Barsbüttel. Die Gemeinde schafft im Ortsteil Willinghusen Platz für 40 Kinder. Die Eröffnung ist für Januar 2019 geplant. Übergangsgruppe geplant.

Im Barsbütteler Ortsteil Willinghusen entsteht eine neue Kindertagesstätte für 40 Kinder im Alter von drei bis sechseinhalb Jahren. Dafür wird das ehemalige Pastorat der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes – sie umfasst die Stadt Glinde und die Barsbütteler Ortsteile Willinghusen und Stemwarde – für rund 550.000 Euro umgebaut. Die neue Kita soll voraussichtlich im Januar 2019 eröffnet werden. Die Gemeindevertretung hat sich für das Projekt ausgesprochen.

Die Idee, in der Immobilie an der Straße Lohe eine zweigruppige Kita einzurichten, kam vor rund drei Monaten auf. Zuletzt hatte Kirsten Schmidt-Soltau in dem Haus gewohnt. Doch die Pastorin, die eine halbe Stelle inne hatte, wechselte als Seelsorgerin an ein Gefängnis. Für eine Nachfolge wollte der zuständige Kirchenkreis Hamburg-Ost aufgrund der Kirchenmitgliederzahl nur noch eine Viertelstelle bewilligen. Doch das war für mögliche Bewerber wenig attraktiv. Ein Ersatz blieb aus.

Aus dem früheren Wohnzimmer des Pastorats soll ein Betreuungszimmer für die Kinder werden HA Isabella Sauer









Kirchengemeindeverband ist Träger von 72 Kitas

Monika Dannehl, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates (KGR) sagt: „Nun wird eine Kita in kirchlicher Trägerschaft geschaffen.“ Das Objekt mit seinen 180 Quadratmetern Wohnfläche und 550 Quadratmetern Außenfläche sei dafür hervorragend geeignet. „Das Haus ist sogar vollständig unterkellert und die Außengarage soll als eine kleine Werkstatt hergerichtet werden.“ Von Seiten der Kirchengemeinde St. Johannes, des Kirchengemeindeverbandes (KGV) und der Gemeinde Barsbüttel sei nun alles vorbereitet, damit mit den Umbauarbeiten begonnen werden kann.

Petra Klaproth vom KGV, der mittlerweile Träger von 72 Kitas ist, sagt: „Die Architekten waren schon hier und haben einen ersten Entwurf vorgelegt. Nun folgen die Ausschreibungen.“ Bereits ab Mai 2018 soll es eine Übergangsgruppe geben, damit die ersten jungen Barsbütteler am Vor- und Nachmittag betreut werden können. „Vermutlich ziehen die Kinder dann für eine kurze Zeit in die Kita am Willinghusener Weg in Glinde“, so Klaproth.

Kirche und Kita suchen einen neuen Namen

Die Kosten für den Umbau, die Erstausstattung samt Inventar sowie für die Gestaltung des Außenspielbereichs übernimmt die Kommune. Der Fachdienstleiter für Bildung und Soziales, Florian Bittner, sagt: „Wir haben die Investitionskosten im Haushalt abgesichert.“ Die Gemeinde hoffe auf diverse Fördermittel für das Projekt. „Im besten Fall muss Barsbüttel nur rund 117.000 Euro zahlen“, so Bittner. Für den laufenden Betrieb der Kita werde pro Jahr mit etwa 300.000 Euro gerechnet.

Die Kirche in Willinghusen ist seit mehr als 50 Jahren namenlos. Pastor Sören Neumann-Holbeck hat deswegen folgenden Wunsch: „Wenn wir nun eine neue Kita bauen und dafür einen Namen brauchen, können wir auch einen wählen, der für die Kirche in Frage kommt.“ Wer Vorschläge hat, kann diese per E-Mail an die Adresse kgr.md@stjohannes-glinde.de schicken.