Stormarn. Sturmtief sorgt für mehr als 300 Einsätze im Kreis. Straßen und Zugstrecken mussten gesperrt werden, es kam zu Stromausfällen.

Das Sturmtief Xavier hat am Donnerstag für mehr als 300 Feuerwehreinsätze in Stormarn gesorgt. Verletzt wurde bei dem Unwetter niemand, wie ein Sprecher der 112-Notrufzentrale am späten Nachmittag mitteilte. „Die Einsatzschwerpunkte lagen in Reinbek, Ahrensburg, Großhansdorf und Bargteheide-Land.“ Gegen 13.30 Uhr meldeten die ersten Anrufer aus Tangstedt, dass Bäume auf Straßen gestürzt sind. Bis zum späten Nachmittag gingen regelrecht im Sekundentakt Notrufe ein.

In Barsbüttel war auf der K 80 ein Baum auf einen Lastwagen gestürzt. Auch auf der A 24 bei Witzhave sorgten umgestürzte Bäume für eine Vollsperrung der Autobahn zwischen Reinbek und Schwarzenbek. Wegen dieses Feuerwehreinsatzes sowie zahlreicher anderer kam es auf den Straßen zu erheblichen Behinderungen. So fuhren zwischen Hamburg und Stapelfeld keine Busse.

Die Regionalzüge fuhren seit 14.30 nicht mehr

Auch die U 1 fuhr wegen umgestürzter Bäume nicht mehr zwischen Hamburg und Großhansdorf. Bäume auf der Linie der S 21 in Wentorf sorgten ebenfalls für Ausfälle zwischen Reinbek und Hamburg. Auch die Deutsche Bahn hatte um 14.30 Uhr sogar den gesamten Regionalverkehr in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen eingestellt. Bis zum Abend fuhren die Regionalzüge zwischen Hamburg und Lübeck nicht. Eine Sprecherin der Bahn konnte gegen 18.30 Uhr auch noch nicht abschätzen, wie lange die Sperrung andauern wird. Einen Schienenersatzverkehr mit Bussen gab es nicht. „Denn auch die Straßen sind wegen umgestürzter Bäume nicht befahrbar“, so die Bahnsprecherin.

Zahlreiche Stromleitungen wurden beschädigt

Laut der Schleswig-Holstein Netz AG wurden bei dem Sturm zahlreiche Stromleitungen beschädigt. So fielen mehrere Bäume gegen Freileitungen in Bargfeld-Stegen und sorgten für einen Stromausfall in und um Tangstedt. Etwa eine halbe Stunde später waren wegen Oberleitungsschäden auch Jersbek und Bargfeld-Stegen betroffen. Gegen 14 Uhr beschädigten Bäume auch die Leitungen im Barsbüttler Ortsteil Willinghusen. Dies führte dazu, dass zahlreiche Haushalte in Braak und Brunsbek ohne Strom waren. Durch Umschaltungen im Netz und den Einsazt von vier Notstromaggregaten hatten die meisten Haushalte innerhalb einer Stunde wieder Strom. Gegen 18 Uhr meldete die Netz AG, dass wieder alle Menschen Strom hätten.