Hamburg. Der Bahnverkehr rund um Hamburg ist eingestellt. Hotelzüge stehen in Bahnhöfen. Sturm “Xavier“ fordert sieben Todesopfer.

Sieben Todesopfer in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin; der Fernverkehr der Deutschen Bahn und des Metronom rund um Hamburg eingestellt; Tausende Einsätze der Feuerwehren in der Metropolregion – und Schäden vermutlich in Millionenhöhe: Das Tief "Xavier" und der heftige Sturm und starke Regen haben am Donnerstag Norddeutschland und anschließend Berlin in Angst und Schrecken versetzt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verzeichnete orkanartige Böen mit einem Tempo von über 100 Kilometern pro Stunde, stufte die Unwetterwarnung aber gegen 16 Uhr herab. In Berlin dagegen wurde am Nachmittag der Ausnahmezustand ausgerufen.

Von und nach Hamburg fielen alle Züge des Fernverkehrs der Deutschen Bahn aus, auch der Metronom war betroffen. Bei der Bahn war um Mitternacht noch nicht abzusehen, ob und wann der Verkehr wieder anrollt. In mehreren norddeutschen Bahnhöfen wurden Intercitys und ICE als Hotelzüge bereitgestellt, weil Tausende Fahrgäste gestrandet waren, auch in Hamburg am Hauptbahnhof und in Harburg. Die Fernbusse von und nach Hamburg wie der Flixbus waren zum Teil ausgebucht.

Pendler am Freitag noch betroffen

Der Metronom wird am Donnerstag nicht mehr fahren, wie der private Bahnbetreiber am Abend bekannt gab. Allerdings werde es für gestrandete Fahrgäste Hotelzüge geben: in Uelzen, Lüneburg, Hamburg-Harburg, Göttingen und Wolfsburg. Der Berufsverkehr am Freitag werde ebenfalls noch eingeschränkt sein, hieß es. Um 5 Uhr in der Früh soll der Fortschritt der Aufräumarbeiten feststehen. Zwischen Hamburg und Stade/Cuxhaven sowie Lüneburg und Dannenberg könnten die Züge erst wieder am Freitagmittag fahren. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei in Niedersachsen derzeit unmöglich.

Ein Baum ist im Stadtteil Horn auf den fahrenden Kleinwagen einer Frau gestürzt. Die Fahrerin (56) wurde schwer verletzt, die Beifahrerin (54) starb trotz Rettungsversuchen der Feuerwehr. In Mecklenburg-Vorpommern starb ein Lkw-Fahrer an der Bundesstraße 191 bei Neu-Karstädt. Sein Wagen wurde von einem umstürzenden Baum getroffen. In Brandenburg gab es vier Tote. Drei Menschen starben in Autos, ein 72-Jähriger kam ums Leben, als er an der B1 zwischen Müncheberg und Hoppegarten (Märkisch-Oderland) von einem Baum erschlagen worden, während er Äste von der Straße entfernen wollte. In Berlin-Tegel starb eine Frau ebenfalls nach einem Baumsturz auf ihr Auto.

Im Video: Feuerwehr-Einsatz in Hamburg

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

In Hamburg gab es zehn Verletzte, wie Feuerwehrsprecher Werner Nölken sagte. Die meisten S- und U-Bahnlinien hatten gegen 16.30 Uhr zumindest im Hamburger Stadtgebiet wieder den Verkehr aufgenommen. Die HVV-Internetseite war ebenfalls gestört. Bis 19.30 Uhr gab es nach Feuerwehrangaben 1200 Einsätze. 20-mal mussten Bahngleise von Bäumen befreit werden.

Abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden:

S-Bahn-Update

Der S-Bahnverkehr in Hamburg war um 23 Uhr noch immer beeinträchtigt. Die S21 fuhr nach Bahnangaben wieder durchgängig, die S1 allerdings war zwischen Wedel/Blankenese und Altona noch gesperrt. Kurz vor Mitternacht soll die Strecke zwischen Wedel und Altona wieder freigegeben worden sein. Zwischen Neugraben und Stade fuhr die S3 nach dem Sturm ohnehin nicht.

Flixbus Hamburg-Bremen ausgebucht

Viele Reisende stiegen angesichts der Streckensperrungen im Bahnverkehr auf Reisebusse um. Wie ein Flixbus-Sprecher sagte, stieg die Zahl der Buchungen von und nach Hamburg im Vergleich zur Vorwoche um rund 45 Prozent. Die Strecke Hamburg-Bremen sei auf allen Verbindungen ausgebucht gewesen.

U-Bahnstrecke der U1 gesperrt

Die Hochbahn meldete am frühen Abend eine erneute Sperrung der U2-Strecke zwischen Hagenbecks Tierpark und Schlump. Sie wurde gegen 19.30 Uhr wieder aufgehoben. Verspätungen seien weiterhin möglich. Auf der U1 gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Ohlsdorf und Fuhlsbüttel Nord sowie zwischen Volksdorf und Ohlstedt sowie Volksdorf und Großhansdorf. Hier wird bis Freitagmorgen kein Zug fahren. Die Hochbahn rechnet aber mit dem Betriebsbeginn mit regulärem U-Bahnverkehr.

Zug bei Jesteburg evakuiert

In Geduld üben mussten sich rund 250 Fahrgäste eines Metronom-Zuges. Der Zug war am Nachmittag bei Jesteburg im Landkreis Harburg auf freier Strecke zum Stehen gekommen, nachdem ein Baum auf die Schienen gestürzt war. Die Fahrgäste mussten mehr als zweieinhalb Stunden in dem Zug ausharren, bis Einsatzkräfte der Feuerwehr sie sicher nach draußen begleiten konnten. Die Betroffenen wurden anschließend mit Bussen zum Bahnhof transportiert.

Wie der Metronom mitteilte, werde es bis mindestens 20 Uhr keine Zugfahrten auf den Strecken des Metronom, erixx und enno geben.

Augenzeugen: Kran bei Blohm+Voss umgekippt

Auf dem Gelände von Blohm+Voss im Hamburger Hafen soll ein Kran infolge des schweren Sturms umgekippt sein. Augenzeugen berichten, sie hätten den Kran auf dem Gelände der Werft fallen sehen.

Sturm-Chaos: Minister kritisiert die Bahn

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) hat die Entscheidung der Deutschen Bahn kritisiert, den Verkehr am Donnerstag wegen des Sturmtiefs „Xavier“ in ganz Norddeutschland komplett stillzulegen. Ursache waren umgestürzte Bäume, die auf Gleise oder in Oberleitungen fielen. „Dass die DB Netz in Hannover zentral und pauschal für ganz Norddeutschland den Bahnverkehr gestoppt hat, kam für uns ohne Vorwarnung und ebenso überraschend wie die Dauer der Sperrungen“, sagte Buchholz.

Es sei fraglich, ob solche Entscheidungen mit größerer Ortskenntnis und vor Ort genauso getroffen würden. So habe die landeseigene AKN ebenfalls umgestürzte Bäume im Netz gehabt und den Verkehr vorübergehend ebenfalls eingestellt. Sie sei aber offenbar in der Lage, die Schäden sehr schnell gemeinsam mit den lokalen Feuerwehren zu beseitigen. Man müsse Risiken vermeiden. "Aber natürlich muss das Verkehrsmittel Bahn auch bei schlechtem Wetter leistungsfähig sein. Und da hat die DB Netz aus unserer Sicht durchaus noch ein wenig Nachholbedarf.“

Staus in Hamburg und auf Autobahnen

Die Verkehrsleitzentrale spricht von einer angespannten Lage in Hamburg. Im Stadtgebiet stockt es vielerorts wegen der umgestürzten Bäume. So sieht es auf den Autobahnen aus:

A7 Hamburg - Hannover Fahrtrichtung Süden: 16 Kilometer Stop and Go zwischen Waltershof und Horster Dreieck

A7 Hamburg - Kiel/Flensburg Fahrtrichtung Norden: Acht Kilometer stockender Verkehr zwischen Bahrenfeld und Schnelsen

A1 Lübeck - Hamburg Fahrtrichtung Süden: Zehn Kilometer Stau zwischen Moorfleet und Harburg

Twitter: Hochbahn muss U-Bahn evakuieren

Gegen 14.30 Uhr wurde ein Zug der U2 zwischen Billstedt und Merkenstraße evakuiert, wie die Hochbahn mitteilte.

U-Bahnverkehr zum Teil noch eingeschränkt

Die U2 fährt um 17 Uhr laut Hochbahn wieder auf der ganzen Linie. Zwischen Lattenkamp und Ohlsdorf soll die U1 auch wieder fahren, ebenso zwischen Farmsen und Volksdorf. Zwischen Volksdorf und Ohlstedt/Großhansdorf gibt es noch einen Ersatzverkehr.

1000-Tonnen-Kran umgeweht

In Wilhelmshaven hat der Sturm einen rund 1000 Tonnen schweren Hafenkran aus den Angeln gehoben und ins Fahrwasser der Jade gestürzt.

Orkanböen der Stärke 12 hätten den auf Schienen laufenden Kran am Mittag angehoben, gedreht und umgekippt, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Hafenarbeiter in der Nähe wurden nicht verletzt. Der Kran wurde völlig zerstört, mit den Schäden am Gleisbett wird der Gesamtschaden auf mehr als eine Million Euro geschätzt.

British-Airways-Airbus durchgestartet und umgeleitet

Ein Airbus A319 der British Airways (BA 962) ist nach zwei Landeversuchen in Hamburg durchgestartet und wurde wegen des Sturms nach Brüssel umgeleitet. Wie Passagiere dem Abendblatt bestätigten, hatte der Pilot versucht, am Flughafen Helmut Schmidt zu landen. „Diese Entscheidung obliegt dem Piloten“, sagte eine Sprecherin des Hamburg Airport. Es habe sich um einen Einzelfall gehandelt. Durch den Sturm „Xavier“ sei es jedoch auch in der Gepäckabfertigung zeitweise zu Verzögerungen gekommen, da die Böen über das Rollfeld zogen.

Von dem Sturm betroffen waren auch die Passagiere einer Maschine der Fluggesellschaft Germanwings, die auf dem Weg von Stuttgart nach Hamburg waren. Die Maschine, die am Nachmittag in der Hansestadt landen sollte, musste die Landung nach zwei Anläufen ebenfalls abbrechen und flog anschließend nach Berlin-Tegel weiter, wie Daten von Flightradar24 belegen.

Hamburger Feuerwehr hebt Warnung auf

Die Hamburg Feuerwehr hat am Nachmittag die Warnung, sich im Freien aufzuhalten, zurückgenommen. Man solle trotzdem auf Äste achten. In einer ersten Regenbilanz hat der Deutsche Wetterdienst für Rendsburg innerhalb der vergangenen 24 Stunden 61 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. In Kiel waren es 52 Liter, in der Hamburger City rund 20 Liter pro Quadratmeter. Die Windgeschwindigkeit habe bei bis zu 113 Kilometer pro Stunde gelegen – in Ruthenstrom an der Elbe. In Hamburg habe die Feuerwehr binnen zweier Stunden von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr über 700 sturmbedingte Einsätze gehabt, sagte ein Sprecher. Das sei normalerweise die Zahl eines ganzen 24-Stunden-Tages. Bis zum späten Nachmittag waren es bereits über 900 Einsätze.

HVV-Internetseite gestört

Beim Hamburger Verkehrsverbund HVV ist die Internetseite derzeit offenbar gestört. Es lassen sich keine Verbindungen heraussuchen. Schon die Auto-Vervollständigung der Haltestellen funktioniert nicht.

Hotelzüge in Hamburg und Hannover

Die Deutsche Bahn stellt in den Hauptbahnhöfen Hamburg und Hannover je einen beheizten Hotelzug zur Verfügung für die gestrandeten Fahrgäste. In Hannover soll er auf Gleis 8 stehen.

U-Bahn: Hier läuft's wieder

Die U-Bahnlinie U3 wird nach Angaben der Hochbahn wieder komplett bedient. Auf der U1 fahren die Züge wieder zwischen Norderstedt und Ochsenzoll sowie zwischen Farmsen und Wandsbek-Gartenstadt.

Herabstürzende Äste verletzten Frau lebensgefährlich

In Harburg wurden zwei Frauen, die an der Einmündung Knoopstraße/Bremer Straße an einer Fußgängerampel gewartet hatten, durch herabstürzende Äste aus einem 18 Meter hohen Ahornbaum zum Teil schwer verletzt: Eine etwa 40 Jahre alte Passantin wurde lebensgefährlich am Kopf getroffen. Sie kam nach notärztlicher Versorgung in die Klinik. Eine etwa 35 Jahre alte Schwangere wurde an der Halswirbelsäule getroffen. Sie kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

Auf diesen Strecken fahren keine U-Bahnen

U1: zwischen Lattenkamp und Ochsenzoll, zwischen Farmsen und Ohlstedt sowie Großhansdorf; U2: zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg; U3: zwischen Schlump über Barmbek bis Mundsburg und zwischen Barmbek und Wandsbek-Gartenstadt. "Ein Ersatzverkehr mit Taxen und Bussen ist nach wie vor für alle Streckenabschnitte angefordert", teilte die Hochbahn um 15.50 Uhr mit.

Baugerüst in Eppendorf droht umzustürzen

In Eppendorf droht ein Baugerüst auf die Straße zu fallen. Der Eppendorfer Marktplatz wurde nach Reporterangaben komplett gesperrt. Dadurch sind vor allem der Busverkehr des Knotenpunktes und der allgemeine Straßenverkehr schwer betroffen. Im Bereich Hoheluft, Eppendorf und Winterhude stehen Tausende Autos und bewegen sich kaum vom Fleck.

Fehlalarm am Jungfernstieg

Der Feueralarm am Jungfernstieg war ein Fehlalarm. Die Züge der U2 und U4 fahren wieder.

S-Bahnen haben Betrieb wieder aufgenommen

Die S1 verkehrt wieder zwischen Ohlsdorf und Flughafen sowie zwischen Altona und Hauptbahnhof, die S31 zwischen Altona und Harburg-Rathaus, die S3 zwischen Elbgaustraße und Neugraben und die S21 zwischen Elbgaustraße und Berliner Tor.

Feueralarm am Jungfernstieg

Wegen eines Feueralarms am Jungfernstieg wurde der Verkehr einiger Bahnen eingestellt. Die Züge der U4 fahren auf der kompletten Strecke nicht. Die U2 verkehrt nicht zwischen den Stationen Messehallen und Berliner Tor. Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme. "Aufgrund der aktuellen Straßenverhältnisse und Sperrungen wegen umgestürzter Bäume bitten wir jedoch um Verständnis, wenn es beim Ersatzverkehr zu erheblichen Verspätungen kommt", teilte die Hochbahn um 15 Uhr mit.

Behörde warnt: Meiden Sie Wälder!

Via Twitter weist die Verkehrsbehörde die Hamburger darauf hin, Wälder in der Hansestadt zu meiden. "Auch nach Beruhigung der Wetterlage ist erfahrungsgemäß einige Tage mit einer erhöhten Gefahr durch herabfallende Äste und umstürzende Bäume zu rechnen", teilte die Behörde mit.

Hagenbecks Tierpark hat geschlossen

Wegen des heftigen Sturms hat Hagenbecks Tierpark um 14 Uhr seine Pforten geschlossen.

Sturm fordert erstes Todesopfer in Hamburg

In nur knapp zwei Stunden ist die Feuerwehr Hamburg bereits zu mehr als 650 Einsätzen ausgerückt. Eine Frau wurde tödlich verletzt – sie war mit dem Auto auf der Manshardtstraße unterwegs, als ein Baum auf den fahrenden Wagen krachte. "Zudem wurden im gesamten Stadtgebiet mehrere Menschen eingeklemmt", sagte ein Feuerwehrsprecher am Nachmittag. Einige von ihnen seien schwer verletzt worden.

Gefahr durch Hochwasser in Neumühlen

Die Polizei bittet alle Autobesitzer, die ihre Fahrzeuge auf dem Parkplatz Neumühlen abgestellt haben, ihre Pkw sofort zu entfernen. Es bestehe Gefahr durch Hochwasser.

Baum stürzt auf Auto – Frau eingeklemmt

Rettungsaktion in Eidelstedt
Rettungsaktion in Eidelstedt © Michael Arning

Eine Frau ist offenbar wegen der starken Windböen von einem Baum in ihrem Fahrzeug eingeklemmt worden. Der Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag an der Pinneberger Chaussee in Eidelstedt. Die Feuerwehr versuchte, das Dach des Kia abzutrennen und die Frau zu befreien. Sie ist offenbar verletzt, war aber ansprechbar. Ein Sprecher sagte, die Feuerwehr sei wegen mehrerer eingeklemmter Personen und umgestürzter Bäume zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Es liefen Dutzende Notrufe ein.

Baum zertrümmert Biergarten an der Reeperbahn

Ein Baum ist am Nachmittag auf den Biergarten des Restaurants Schweinske an der Reeperbahn gefallen und hat dabei den Zaun, mehrere Schilder und Tische zertrümmert. Der Sturm riss den Baum inklusive der Bodenplatte aus der Verankerung.

Züge im Norden stehen still

Am Mittag stellte die Deutsche Bahn gegen 14.20 Uhr den Zugverkehr in Norddeutschland ein
Am Mittag stellte die Deutsche Bahn gegen 14.20 Uhr den Zugverkehr in Norddeutschland ein © Deutsche Bahn

Der Zugverkehr in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurde am Nachmittag komplett eingestellt. Das teilte die Bahn mit. Auch das Verkehrsunternehmen Metronom stellte den Betrieb aufgrund "gravierender Sturmschäden" aus Sicherheitsgründen am Nachmittag ein.

Feuerwehr: Bleiben Sie im geschützten Bereich

Die Feuerwehr hat über ihren Twitter-Kanal eine Warnung verbreitet und bittet alle Hamburger, sich aktuell möglichst nicht im Freien aufzuhalten.

Behinderungen im gesamten S- und U-Bahn-Netz

Auch bei den U-Bahnen in Hamburg kommt es am Nachmittag zu erheblichen Einschränkungen. Der Betrieb der Linien U1, U2 und U3 wurde zu weiten Teilen eingestellt. Auf der Linie der U1 zwischen Kellinghusenstraße und Norderstedt Mitte, sowie zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Ohlstedt/Großhansdorf fahren keine Bahnen mehr. Bei der U2 wurde der Betrieb zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg vorübergehend eingestellt. Auch die Strecke der U3 ist zwischen Schlump und Mundsburg, sowie zwischen Barmbek und Wandsbek-Gartenstadt derzeit unterbrochen. Die U4 fährt ebenfalls nicht mehr.

S1-Strecke zwischen Altona und Wedel gesperrt

Wegen umgestürzter Bäume wurde die Strecke der S-Bahn-Linie S1 zwischen Altona und Wedel gesperrt. Wann die Sperrung wieder aufgehoben werden kann, ist noch nicht absehbar. Ein Ersatzverkehr ist nach Angaben der Deutschen Bahn im Aufbau.

"Xavier" sorgt für Störungen im Bahnverkehr

Auf der Strecke RE5 Cuxhaven-Stade-Hamburg sind am Mittag die ersten Störungen durch den angekündigten Sturm gemeldet worden. Zwischen Otterndorf und Cadenberge wurden größere Äste auf die Gleise geweht. Gegen 13 Uhr kam es zu Verspätungen von rund 30 Minuten. Aus Sicherheitsgründen wird die Geschwindigkeit aller Züge zwischen Hamburg-Stade-Cuxhaven reduziert. Auch dadurch wird es zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten bei allen nachfolgenden Züge kommen.

U-Bahnen in Hamburg drosseln Tempo

Seit 13.20 Uhr gilt auf allen oberirdischen U-Bahn-Strecken Tempo 40. Das teilte die Hochbahn via Twitter mit. Dabei handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme wegen des Sturms "Xavier".

Feuerwehr Hamburg warnt per Twitter vor Unwetter

Bezirksamt schließt Planten un Blomen

Wegen der Unwetterwarnung des Deutsche Wetterdienstes bleibt der Park Planten un Blomen heute aus Sicherheitsgründen geschlossen. Das teilte das Bezirksamt Hamburg-Mitte am Donnerstagvormittag mit. Die Behörde wies darauf hin, dass noch alle Bäume belaubt seien – im Zusammenspiel mit Nässe und Sturm wirken so extrem große Kräfte auf die zum Teil sehr alten Bäume. Die Parkaufsicht hat entsprechende Hinweisschilder an den Eingängen angebracht.

Regen bremst Arbeiten auf Rader Hochbrücke aus

Der Dauerregen verzögert die Sanierungsarbeiten auf der vielbefahrenen Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg. Der Regen mache Asphaltierungsarbeiten unmöglich, teilte das Verkehrsministerium am Donnerstag mit. Statt am Wochenende könnten die Arbeiten nun erst Mitte kommender Woche beendet werden. Derzeit ist auf der Brücke im Verlauf der A7 in beiden Richtungen nur eine Spur frei. Deshalb kommt es immer wieder zu Staus. Bis Dienstag seien die Sanierungsarbeiten noch voll im Plan gewesen, hieß es. In Richtung Flensburg werden nach Angaben des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr noch zwei trockene Tage bis zum Abschluss der Asphaltierungsarbeiten gebraucht. In Richtung Hamburg seien es etwa vier regenfreie Tage.

St.-Pauli-Testspiel entfällt

Der FC St. Pauli hat aufgrund der Unwetterwarnung sein Testspiel gegen Odense am heutigen Nachmittag abgesagt. Das Spiel sollte unter Ausschluss der Öffentlichkeit um 14 Uhr angepfiffen werden.

A-7-Auffahrt Bahrenfeld unter Wasser

Am frühen Morgen war die Lage laut Polizei und Feuerwehr bei leichtem Regen noch ruhig, es werde aber im Laufe des Tages mit sturmbedingten Einsätzen gerechnet. Auf der Autobahn A7 stand allerdings kurzzeitig die Auffahrt Bahrenfeld unter Wasser, da dort Laub einen Abfluss verstopfte.

Warnung vor Aufenthalten im Freien

Die DWD-Experten warnen unter anderem vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Gegenständen und Schäden an Gebäuden. Aufenthalte im Freien sollten möglichst vermieden werden. Außerdem sei laut Wetterdienst mit Dauerregen zu rechnen. In 24 Stunden werde eine Regenmenge von 40 bis örtlich 50 Litern pro Quadratmetern erwartet. Vereinzelt kann es auch zu Gewittern kommen.

Meiste Blitzeinschläge in Hamburg

Übrigens: Nach aktuellen Angaben des Blitzinformationsdienstes von Siemens schlugen in Hamburg im vergangenen Jahr neben Nordrhein-Westfalen und Berlin die meisten Blitze ein. Großstädte sind demnach generell gefährdeter als die Provinz. In acht der zehn größten deutschen Städte schlagen mehr Blitze pro Quadratkilometer ein als im Bundesschnitt. Deshalb versicherten die Bewohner in den Metropolen versichern auch überdurchschnittlich häufig ihren Hausrat.