Ahrensburg. „Er wirkt in Stormarn“, sagt die FDP-Kreischefin Anita Klahn. Die Wahlergebnisse der Partei liegen über dem Landesdurchschnitt.

Die FDP hat sich bei der Bundestagswahl in Schleswig-Holstein nicht nur mit 12,6 Prozent der Zweitstimmen (plus 7,0 Punkte) zur drittstärksten Kraft aufgeschwungen. Im Kreis Stormarn holten die Liberalen sowohl in den drei Wahlkreisen als auch in vielen Orten noch einmal mehr Stimmen als im Landesdurchschnitt. „Wir sind unserem Ruf treu geblieben, immer noch mal ein bisschen besser zu sein“, sagt die Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Anita Klahn.

Für Segeberg/Stormarn-Mitte stehen 13,6 Prozent (plus 7,8) zu Buche, für Ostholstein/Stormarn-Nord 13,2 (plus 7,1) und für Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd 13,6 (plus 7,6). Ihre Partei habe es in den vergangenen Jahren geschafft, sich zu erneuern und moderner zu werden. Hinzu komme ein gutes Team aus Jung und Alt. In Stormarn mache sich zudem der Einsatz von Landeswirtschaftsminister Bernd Buchholz bemerkbar. „Er wirkt“, sagt Klahn zu Erfolgen in Orten wie Braak (17,8 Prozent), Großhansdorf (17,4) oder Hamberge (14,8).

Buchholz erwartet schwierige Koalitionsverhandlungen

Der so gelobte Ahrensburger hat unterdessen den Verzicht auf sein Bundestagsmandat bekräftigt. „Ich bleibe Wirtschaftsminister in Kiel“, sagt Buchholz, der dank FDP-Listenplatz zwei auch nach Berlin wechseln könnte. Dort erwartet er für die Jamaika-Koalition deutlich schwierigere Verhandlungen als in Schleswig-Holstein. „Wenn CSU-Chef Horst Seehofer ankündigt, er wolle nach Stimmverlusten von zehn Prozentpunkten bis zur Landtagswahl in einem Jahr die rechte Flanke schließen, steht das entgegengesetzt zu den Grünen“, sagt Buchholz.

In Mönkhagen und Rümpel ist die AfD stark

CDU-Hochburgen in Stormarn sind Braak (40,5 Prozent), Feldhorst (42,2) Grönwohld (40,2), Köthel (40,9) und Neritz (41,5). Die SPD ist stark in Grande (27,6 %) und Zarpen (27,7). Die Grünen holten in der größten Stormarner Stadt Ahrensburg 15,1 Prozent, in Bargteheide 14,4, in Rausdorf 16,2 und in Hoisdorf sogar 18,7.

In Tremsbüttel (10,0 Prozent) und Köthel (9,7) gewannen die Linken viele Stimmen. Die AfD ist in Mönkhagen (13,5 Prozent) und Rümpel (12,7) stark.