Ahrensburg. Die Nord-SPD stellt nur noch sechs Abgeordnete. FDP und Grüne schicken je drei Politiker nach Berlin, die CDU zehn.

In den drei Stormarner Wahlkreisen für den Bundestag haben mehr Menschen ihre Stimme abgegeben als im Bundesdurchschnitt (76,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag in Segeberg/Stormarn-Mitte bei 78,6 Prozent (plus 3,6 Punkte gegenüber 2013), in Ostholstein/Stormarn-Nord bei 76,3 (plus 3,0) und in Lauenburg/Stormarn-Süd bei 79,1 Prozent (plus 3,2).

Am Montagmorgen fielen auch die letzten personellen Entscheidungen. Im Wahlkreis 8 steht für Alexander Wagner (SPD), der mit 27,3 Prozent chancenlos gegen Gero Storjohann (CDU/41,1 Prozent) war, fest, dass Platz sieben auf der Landesliste nicht für Berlin reicht. Die Nord-SPD stürzte landesweit auf 23,3 Prozent (minus 8,3 Punkte) ab, stellt nur noch sechs statt neun Abgeordnete: die ersten fünf der Liste und den in Kiel direkt gewählten Mathias Stein.

Gyde Jensen rückt für Bernd Buchholz nach

„Ich werde mich beruflich neu orientieren“, sagte der 30 Jahre alte Wagner nach dem enttäuschenden Ergebnis. Bis zum Regierungswechsel in Kiel hatte der Politikwissenschaftler, der in Bad Segeberg wohnt, als persönlicher Referent von Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) gearbeitet.

Auch für FDP-Kandidat Tobias Mährlein (57), Buchhändler aus Norderstedt, reichte es am Ende trotz landesweit 12,6 Prozent (plus 7,0) für die Liberalen nicht. Drei Abgeordnete entsendet die Partei in den Reichstag. Da Landeswirtschaftsminister Bernd Buchholz aus Ahrensburg wie angekündigt in Kiel bleibt und verzichtet, rückt die auf Listenplatz vier stehende Gyde Jensen (27) nach. Mährlein hat Position fünf inne.

Landes-AfD erreicht zwei Mandate

Zehn Abgeordnete schickt die CDU Schleswig-Holstein in den Bundestag, einen weniger als bisher. Darunter sind die in Stormarn direkt gewählten Gero Storjohann, Ingo Gädechens (57) aus Burg/Fehmarn und Norbert Brackmann (63) aus Lauenburg.

Einer der drei schleswig-holsteinischen Grünen bleibt Konstantin von notz (46) aus Mölln.

Für die Landes-AfD hat es zu zwei Mandaten gereicht, obwohl das Ergebnis nicht so gut wie im Bund ist. Beide Vertreter kommen aus Stormarn: Bruno Hollnagel (69) aus Hoisdorf und Axel Gehrke (75) aus Grönwohld. Drittstärkste Kraft in den drei Wahlkreisen ist die FDP mit 13,2 bis 13,6 Prozent. Es folgen die Grünen mit 9,8 bis 10,8 Prozent. Im Unterschied zum Bund liegt die AfD auf Rang fünf mit 8,6 bis 9,8 Prozent.