Ahrensburg. „Sebastian“ richtet in Stormarn nur kleine Schäden an. Äste blockieren U 1 in Großhansdorf. Passagiere sitzen zwei Stunden fest.
Das Sturmtief „Sebastian“ hat den Stormarner Feuerwehren die ganze Nacht über bis zum Donnerstagmorgen viel Arbeit beschert. Von Reinbek im Süden des Kreises bis nach Mönkhagen im äußersten Norden waren rund 300 freiwillige Feuerwehrleute unterwegs, um umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste wegzuräumen. Zudem gab es mehrere Stromausfälle.
Die 112-Einsatzzentrale in Bad Oldesloe, die für die drei Kreise Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Ostholstein zuständig ist, registrierte mehr als 370 Orkaneinsätze. „Der Schwerpunkt lag mit etwa der Hälfte in Stormarn“, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle. Größere Schäden seien nicht zu beklagen. Auch Verletzte habe es nicht gegeben.
Strecke nach Kontrollfahrt wieder freigegeben
Auf der U-Bahnlinie 1 zwischen Schmalenbeck und Großhansdorf verhinderte ein Zugführer mit einer Vollbremsung den Zusammenstoß mit dicken Ästen, die in einem Waldstück die Gleise blockierten. Die mehr als 60 Passagiere harrten rund zwei Stunden in den Waggons aus, bis Feuerwehrleute und Hochbahnmitarbeiter die Strecke freigeräumt hatten. Dann wurde der Verkehr zwischen Ahrensburg West und Großhansdorf wieder aufgenommen. „Eine Kontrollfahrt hat keine Schäden aufgezeigt“, sagt Hochbahn-Sprecherin Constanze Dinse.
Kreisweit waren rund 20 Feuerwehren im Einsatz – und das auch schon mal ohne triftigen Grund. „Wenn eine Gefahr für Menschen oder Dinge besteht, sind wir gefragt“, sagt Kreiswehrführer Gerd Riemann. Ein entwurzelter Baum im Garten sei dagegen kein Notfall. „Jeder Anrufer sollte überlegen, ob das Ereignis wirklich Feuerwehr-relevant ist“, sagt Riemann.