Bad Oldesloe. Lokalpolitiker haben sich auf Kompromiss geeinigt: Es wird eine Alternative in Modulbauweise geben. Fahrradstellplatz kostet 1655 Euro.

Nach monatelangem Streit um das Fahrradparkhaus am Oldesloer Bahnhof, konnte sich die Lokalpolitik jetzt auf einen Kompromiss einigen. Im Bau- und Planungsausschuss wurde grünes Licht gegeben für den Bau einer günstigeren Fahrradparkanlage in Modulbauweise.

Grüne und SPD hatten bisher die Luxus-Variante gefordert: 120 Stellplätze zum Preis von 645.000 Euro. Das war zu teuer für CDU und Freie Bürger Bad Oldesloe (FBO). Beide Fraktionen weigerten sich, den Sperrvermerk aufzuheben und damit das Geld für Planung und Bau freizugeben. Jetzt könnten die Vorbereitungen endlich zu einem Abschluss kommen: „Für uns ist entscheidend, dass die Stellplätze eine vergleichbare Leistung und Sicherheit bieten wie das vollautomatische Radhaus“, sagte Wilfried Janson (Bündnis 90/Die Grünen). Auch die SPD zeigte sich kompromissbereit, „auch wenn wir nach wie vor das Radhaus für die bessere Lösung halten“, so Hans Hermann Rohden (SPD).

Fahrradstellplatz beträgt nur ein Drittel der Kosten

Die jetzt auf den Weg gebrachte Alternative in Modulbauweise hatte der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (Nah.SH) dem Ausschuss vor zwei Monaten vorgestellt. Dabei überzeugte in erster Linie der Preis: Ein Fahrradstellplatz kostet gerade einmal 1655 Euro – also nur ein Drittel der Kosten, die für das hochmoderne Radhaus ausgegeben werden müssten. „Mit diesem Preis können wir gut leben“, sagte Uwe Rädisch (CDU). Der Beschluss des Ausschusses zum Bau der Fahrradanlage muss jetzt noch die Stadtverordnetenversammlung passieren. CDU und FBO werden dem nur zustimmen, wenn gleichzeitig die bisherigen Beschlüsse zum Luxus-Radhaus aufgehoben werden.