Ahrensburg. Die ehemaligen Asklepios-Heime wurden von Hemsö erworben. Die Firma will dort neue Gebäude errichten. Betreiber bleibt „inter pares“.
Sie liegt schon länger brach, die Baustelle am „inter pares“-Pflegezentrum Ahrensburg an der Straße Reeshoop. Nachdem ein Teil des Pflegeheims im vergangenen Jahr abgerissen wurde, hat sich nichts mehr getan. Grund ist offensichtlich der Verkauf des Heimes an einen neuen Eigentümer, das schwedische Unternehmen Hemsö. Dieses hat auf Abendblatt-Nachfrage bestätigt, das Ahrensburger Heim und das Pflegeheim in Reinfeld am Kaliskaweg erworben zu haben. An beiden Standorten will Hemsö neue Pflegeheime bauen.
Früher gehörten beide Objekte dem Kreis Stormarn. 2002 verkaufte dieser die Heime an den Asklepios-Konzern. Anfang 2016 erwarb dann die bayerische WOB Immobilien GmbH die Pflegeheime. Deren Betreiber und Mieter ist seitdem die inter pares GmbH aus Berlin. Wie das Abendblatt berichtete, hatte ursprünglich die WOB umfassende Neubaupläne. Sie wollte die Heime in Ahrensburg und Reinfeld neu bauen, in Ahrensburg zudem drei weitere Gebäude errichten. In ihnen sollte es 50 betreute Wohnungen für Senioren und 50 herkömmliche Wohnungen geben.
Ein Immobilien-Entwickler hatte die Gebäude zwischenzeitlich gekauft
Inzwischen hat die WOB Abstand von ihren Projekten genommen. Ein Teil des Ahrensburger Areals mit dem Pflegeheim sowie das Reinfelder Haus wurden an das Unternehmen Terragon aus Berlin verkauft, das darauf spezialisiert ist, Pflege- und Seniorenimmobilien zu entwickeln. Terragon hat die Objekte an Hemsö weiterverkauft. Es entwickelt die Flächen für Hemsö und wird die fertigen Neubauten der Pflegeheime an diesen Endinvestor übergeben. Auch die Areale für die in Ahrensburg am Reeshoop geplanten Wohnungen will Terragon von der WOB kaufen, um die Wohnungen im Anschluss so bald wie möglich zu bauen. Dieser Kauf jedoch noch nicht abgeschlossen.
Neue Bewegung könnte nun in die Pflegeheim-Neubauten in Ahrensburg und Reinfeld kommen. „Das Pflegeheim in Ahrensburg soll 107 Zimmer bekommen. Der Bezug ist im Herbst 2018 geplant“, sagt Jens Nagel, Geschäftsführer von Hemsö in Deutschland. In Reinfeld am Kaliskaweg soll es 98 Zimmer geben. Baustart dort ist im September dieses Jahres, die Fertigstellung Ende 2018.
Das schwedische Unternehmen will 24 Millionen Euro an beiden Standorten investieren. Hemsö bezeichnet sich selbst als führender privater Eigentümer von Sozialimmobilien in Schweden, Deutschland und Finnland. Es gehört mehrheitlich einem schwedischen Pensionsfonds. Laut Geschäftsführer Nagel werden die neuen Heime weiterhin von der Firma inter pares betrieben.