Bad Oldesloe. Am 4. Juni beginnt das Stadtradeln zum Schutz des Klimas. Landrat und Politiker rufen Bürger zur Teilnahme auf.

Die Sonne schien, die drückende Schwüle der Vortage war fast vergessen, als Landrat Henning Görtz am Mittwoch sechs Bürgermeister und weitere Unterstützer einer Aktion zum Schutze des Klimas auf dem Gelände der Kreisverwaltung zusammentrommelte. Ideale Bedingungen, um möglichst viele Stormarner dazu aufzurufen, sich beim Stadtradeln zu beteiligen und 21 Tage auf das Auto zu verzichten.

2016 legten die Teilnehmer 360.000 Kilometer zurück

Worum geht es? Stadtradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnisses. Wer kann, soll sein Auto stehen lassen, möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen und so den Ausstoß von Kohelndioxiden minimieren. 2016 legten rund 2900 umweltfreundliche Stormarner zusammengerechnet mehr als 360.000 Kilometer zurück. Unter ihnen neun Kommunalpolitiker. Die Strecke entspricht etwa neun Erdumrundungen. Somit war der Kreis Spitzenreiter in Schleswig-Holstein und der Metropolregion Hamburg. Dieses Jahr, so wünschte es die versammelte Mannschaft vor der Kreisverwaltung, soll dieser Rekord eingestellt werden.

103 Teams haben sich bisher kreisweit bei ihren Kommunen für die Teilnahme angemeldet, jeden Tag werden es mehr. „Allerdings wünsche ich mir eine größere Beteiligung von Schulen“, sagt Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach. Und weiter: „Es gelingt uns aber leider nicht, genug zu motivieren.“ Der Startschuss zum Stadtradeln fällt am Pfingstsonntag, 4. Juni, mit der Sternradtour, die der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) organisiert. Sie beginnt an acht Orten in den teilnehmenden Kommunen Ahrensburg, Bargteheide, Bad Oldesloe, Trittau, Oststeinbek, Glinde und Reinbek und führt in das Naturschutzgebiet Höltigbaum. Die Tour ist Beginn der autofreien 21 Tage. Gekürt werden unter anderem die aktivsten Radfahrer und Teams sowie die Kommunen mit der größten zurückgelegten Gesamtstrecke.

Radfahren entlastet die Städte enorm, sagt Glindes Bürgermeister

„Glinde ist erstmals dabei, wir stehen aber voll hinter der Aktion“, sagt Bürgermeister Rainhard Zug und ergänzt: „Radfahren entlastet die Städte enorm.“ Es gehe aber auch darum, neben dem Schutz der Umwelt den Spaß am Radfahren zu wecken. Mitmachen kann jeder Stormarner, der einen Wohnort in der Kommunen hat, in der er sich zur Teilnahme anmeldet. Oder in der er arbeitet, eine Schule besucht oder Mitglied eines Vereins ist. Die zurückgelegte Strecke können die Radfahrer mithilfe der Stadtradeln-App festhalten. Sie haben die Möglichkeit, die geradelten Kilometer manuell in die App einzutragen oder sie via GPS berechnen zu lassen. Für Teilnehmer ohne Zugang zum Internet gibt es die Option, die Ergebnisse bei der lokalen Stadtradeln-Koordination telefonisch oder per Kilometer-Erfassungsbogen einzureichen.

Anmeldungen zum Stadtradeln sind im Internet unter www.stadtradeln.de/kreis-stormarn möglich.