Ahrensburg. Miete im Neubau an der Fannyhöh kostet lediglich 5,80 Euro je Quadratmeter. Rund 120 Bewerber stehen auf der Warteliste.
Mietwohnungen für 5,80 Euro je Quadratmeter: Das bietet der Ahrensburger Verein Heimat. Schon Ende des Jahres kann er 21 neue Mieter begrüßen, denn so viele Wohnungen sind an der Straße Fannyhöh in Bau. „Es ist unser Anspruch als gemeinnütziger Verein, angemessenen Wohnraum insbesondere für Rentner zu schaffen, die sich dies sonst nicht leisten können“, sagte der Vereinsvorsitzende Jürgen Wahl jetzt beim Richtfest.
Rund 2,5 Millionen Euro kostet der Neubau. Gut 300.000 Euro hat der Verein vor allem mit dem Grundstückswert als Eigenmittel eingebracht. Darlehen über knapp 2,1 Millionen Euro von der Investitionsbank Schleswig-Holstein plus ein Zuschuss von 200.000 Euro vom Land komplettieren die Finanzierung.
Verein hat 60 Wohungen für sieben Millionen Euro errichtet
Die Liste der älteren Menschen, die eine günstige Wohnung suchen, ist lang. „Etwa 120 Bewerber stehen drauf“, sagte Jürgen Wahl. Im Herbst werde entschieden, wer den Zuschlag bekommt, damit der Umzug vorbereitet werden kann. Die 21 Einheiten in dem dreigeschossigen Haus sind barrierefrei und auch per Fahrstuhl zu erreichen. Bauunternehmer Stefan Wulff ist optimistisch, Ende des Jahres die Schlüssel zu übergeben. „Wir liegen voll im Zeitplan“, sagte er.
Auf dem Grundstück an der Fannyhöh (neben den Tennisplätzen des THCA) hat der Verein Heimat dann in den vergangenen sechs Jahren 60 Wohnungen für sieben Millionen Euro errichtet. Sanierungsbedürftige Gebäude wurden abgerissen, die freie Fläche danach dichter als vorher bebaut.
Sorge um Lärmschutzkosten beim Kastanienallee-Projekt
„Gratulation zum Mut, aus sieben Wohnungen 21 zu machen“, sagte Stormarns Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (CDU) zum jüngsten Projekt. „Wir brauchen aber auch bezahlbaren Wohnraum für junge Leute.“ Deshalb appellierte er an die Kommunen, den Wohnungsbau-Pakt des Kreises zu unterstützen und Grundstücke für öffentlich geförderten Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.
Anfang 2018 möchte der Verein Heimat – er war nach Kriegsende gegründet worden, um geflüchteten Rentnern und Neubürgern eine Bleibe zu bieten – das nächste Großprojekt starten. An der Kastanienallee sind 127 Sozialwohnungen in bewährter Partnerschaft geplant: 102 finanziert die Hamburger Baufirma Otto Wulff, die restlichen 25 der Ahrensburger Verein.
An dem Standort gilt es allerdings noch ein Problem zu lösen. „Wegen der Nähe zur Bahnlinie stehen Lärmschutzkosten von zusätzlichen 1,2 Millionen Euro im Raum“, sagte Jürgen Wahl. Unter anderem müssten spezielle Fenster und Lüftungen eingebaut werden. Das wiederum mache die Vermietung für 5,80 Euro je Quadratmeter unmöglich. Zumindest Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU) war beim Richtfest optimistisch: „Die Kastanienallee bekommen wir auch geregelt.“