Bad Oldesloe. Großhansdorf ist mit 15 Prozent Briefwählern Spitzenreiter. Aus Sicherheitsgründen sammelt das Kreishaus die Ergebnisse telefonisch.

An diesem Sonntag gegen 21.30 Uhr hoffen sie, einen ersten Haken hinter die Landtagswahl 2017 machen zu können: Dann will das neunköpfige Team um Kreiswahlleiter und Landrat Henning Görtz die vorläufigen Endergebnisse für die drei Stormarner Wahlkreise an die Zentrale in Kiel gemeldet haben. „Bis circa 23 Uhr werden wir wohl noch für Nachfragen erreichbar sein müssen, ehe uns der Landeswahlleiter in den Feierabend entlässt“, sagt Hermann Harder.

Im Kreishaus in Bad Oldesloe laufen alle Fäden zusammen. „Wir sammeln alle Ergebnisse und stellen sie auch sofort auf unsere Internetseite und in die App Wahlportal“, sagt Harder. Zwei Kollegen kümmern sich um die Aktualisierung des Internetauftritts.

Telefonische Übermittlung soll vor Cyber-Attacken schützen

Die Zahlen lässt sich das Team am Telefon übermitteln. Das sei am sichersten und beuge möglichen Cyber-Attacken vor. „Wir kennen die Mitarbeiter vor Ort und ihre Stimmen“, sagt Harder. „Außerdem sehen wir, ob die Zahlen plausibel sind und können im Zweifel sofort nachfragen.“

Etwa jeder achte der 198.000 Stimmberechtigten in den Stormarner Wahlkreisen hat sein Kreuz schon gemacht. Zwischen zehn und 13,5 Prozent der Menschen haben in den einzelnen Orten Briefwahl gemacht, in Großhansdorf sind es sogar rekordverdächtige 15 Prozent. Gut 25.000 ausgefüllte Stimmzettel liegen in den Verwaltungen.

Nach der Wahl müssen Niederschriften geprüft werden

Das erste Ergebnis dürfte traditionell Hohenfelde melden. Nur 46 Wahlberechtigte leben in dem Dorf bei Trittau. Um 18.15 Uhr sollten dort Sieger und Verlierer feststehen. Die meisten Stimmen sind in Ahrensburg (rund 26.400 Wahlberechtigte), Reinbek (21.400) und Bad Oldesloe (19.400) zu sortieren.

Endgültig abhaken kann die Kreisverwaltung die Landtagswahl 2017 ohnehin erst in einigen Wochen. Denn die Mitarbeiter müssen die Niederschriften aus allen 206 Wahllokalen prüfen. Hermann Harder weiß jetzt schon: „Das macht die meiste Arbeit.“