Ahrensburg. Deutliche Mehrheit der Stadtverordneten entscheidet über Neuregelung der Gebühren zum 1. August dieses Jahres.

Eltern in Ahrensburg müssen sich auf höhere Kosten für die Betreuung ihrer Kinder einstellen. Die Stadtverordneten haben mit deutlicher Mehrheit eine entsprechende Änderungssatzung beschlossen. Lediglich die Fraktion der SPD stimmte geschlossen gegen den Antrag. Der Elternhöchstbeitrag für die Betreuung in Krippen, Elementargruppen und im Hort beträgt 38 Prozent der ermittelten Platzkosten, also der Betriebskostenanteile pro Platz. Seit der letzten Kalkulation sind diese Kosten gestiegen. Da der Prozentsatz unverändert bei 38 Prozent bleiben soll, steigen auch die Gebühren für die Eltern.

In konkreten Zahlen ausgedrückt kommen auf die Eltern Mehrbelastungen zwischen acht Euro für die vierstündige Betreuung in einer Elementargruppe und 26 Euro für die achtstündige Betreuung in einer Krippengruppe zu. Die dreistündige Hortbetreuung über Mittag (12 bis 15 Uhr) wird dagegen um zwölf Euro günstiger. Grund dafür ist eine gesonderte Ermittlung der Platzkosten.

Personal ist schwer zu bekommen, sagt die Ausschussvorsitzende

Doris Brandt (CDU), die Vorsitzende des Sozialausschusses, führte vor allem die derzeit schwierige Situation an den Ahrensburger Kitas als Argument für die Erhöhung ins Feld. „Viele Eltern bekommen keinen Betreuungsplatz, wir müssen mit höchster Priorität neue Kapazitäten schaffen.“ Das Personal sei knapp und vor allem schwer zu bekommen. „Aber wir müssen auch die Qualität an den Kitas gewährleisten“, so Brandt. Ziel sei es, Freiräume für die Mitarbeiter zu schaffen, damit deren pädagogischen Aufgaben wieder mehr in den Vordergrund rücken könnten.

Jochen Proske (SPD) sah das in Teilen anders. Zwar sei auch seine Fraktion für mehr Kita-Plätze und strebe eine gute Qualität der Betreuung an. Allerdings glauben die Sozialdemokraten, dass weniger Einnahmen durch Elternbeiträge nicht zwingend zu Lasten dieser Ziele gehen müssten. „Und auch in den kommenden Jahren könnten wir Mindereinnahmen verkraften“, so der Ahrensburger SPD-Chef.

Mit diesen Argumenten konnte er indes nur seine eigene Fraktion überzeugen. CDU, Grüne, FDP und WAB stimmten für den Antrag.