Bad Oldesloe. Politik fordert Verwaltung zum Handeln auf. Stadt habe zu wenig Personal, um sich „großartig reinzuhängen“, sagt der Bürgermeister.
Einige der Geräte mussten schon abgebaut werden, der Spielplatz Kurpark ist trist. Kinder spielen dort nur noch selten. Den schlechten Zustand hatten Mitglieder des Umweltausschusses bereits vor Jahren bei einer Ortsbegehung des Areals festgestellt. Dann geriet das Thema in Vergessenheit.
Auf Nachfrage des Umweltausschusses, wann der Spielplatz saniert werde, reagierte Bauamtsleiter Thilo Scheuber so: „Es gibt keinen Beschluss für eine Sanierung.“ Auch sonst bewegt sich wenig in Sachen Kurpark-Sanierung. Dabei stehen einige Punkte auf der Agenda für eine attraktivere Gestaltung der grünen Lunge von Bad Oldesloe.
Die Salzquelle – eine mögliche Attraktion verkommt
Eine potenzielle Attraktion ist die Oldesloer Salzquelle. Doch sie ist dauerhaft durch Abfall verunstaltet. Derzeit besteht sie aus einem aus dem Boden ragenden Rohr inmitten eines vermüllten Tümpels, irgendwo im Gestrüpp des Kurparks. Hinweisschilder oder Infotafeln gibt es nicht. Die Quelle – so heißt es in einem Beschluss des Umweltausschusses von vor zwei Jahren – sollte von der Verwaltung in Szene gesetzt und besser zugänglich gemacht werden. Ein Bildhauer wurde bereits mit der Umsetzung beauftragt. Ferner in Planung: Ein großer Grillplatz auf der Kurparkwiese.
Beide Ideen sollen in diesem Jahr umgesetzt werden. Doch das noch in dieser Saison Steaks oder Würstchen an einem öffentlichen Grill brutzeln, ist unwahrscheinlich. Weder für die Fertigstellung von Salzquelle noch für den Grillplatz gibt es einen Termin.
Bisher blieb es in Sachen Sanierung bei Ankündigungen
Die CDU-Fraktion hatte im September 2016 mehrere Maßnahmen zur Verbesserung des Kurparks in einem mehrheitlich beschlossenen Antrag formuliert. Demnach sollten alle Kurparkeingänge nach berühmten Oldesloern benannt werden. Infotafeln sollten auf Attraktionen hinweisen. In einem Ideen-Wettbewerb sollte die Verwaltung Kurpark-AG, Tourismusmanagement Stormarn, den Wir-Verein und eine Gruppe freier Künstler beteiligen und die Ergebnisse bis Frühjahr präsentieren. Doch bisher gab es nicht einmal ein Treffen aller Beteiligten.
Lokalpolitiker Dieter Hoffmann (CDU) sagt: „Wir haben erwartet, dass die entsprechenden Stellen informiert werden und die Verwaltung zu einem Treffen einlädt.“ Es sei bedauerlich, dass über Monate wieder nichts passiert ist. Bürgermeister Jörg Lembke verweist auf die Personalsituation: „Ich will keine großen Hoffnungen machen.“ Die Verwaltung habe keine Zeit, sich „großartig reinzuhängen“. Auf Druck des Umweltausschusses soll nun kurzfristig ein Runder Tische mit Ehrenamtlern einberufen werden.