Ahrensburg. Mehr als 100 Bürger, Politiker und Vertreter ansässiger Organisationen kamen in das Peter-Rantzau-Haus zu einer Podiumsdiskussion.
Wie geht es Menschen in Ahrensburg, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden? Wohin können sie sich wenden? Zwei zentrale Fragen, die beim Neujahrsauftakt der „Engagierten Stadt Ahrensburg“ im Mittelpunkt standen. Vertreter verschiedener Organisationen zeigten bei einem Podiumsgespräch auf, mit welchen Herausforderungen Ahrensburger aktuell zu kämpfen haben.
Mehr als 100 Bürger, Politiker, Vertreter ansässiger Organisationen und Vereine hatten sich für einen Abend im Peter-Rantzau-Haus in Ahrensburg versammelt. Sieben Gesprächspartner nahmen auf dem Podium Platz. Darunter Nina Gülzau vom Kinderhaus Blauer Elefant. Sie schilderte die aktuelle Problematik für Kinder in der Schlossstadt und sagte: „Ahrensburg ist die kinderreichste Stadt des Kreises, etwa 8,7 Prozent der Kinder leben von Hartz IV.“ Diese Zahl verdoppele sich, wenn Geringverdiener, die Wohngeld, Kinderzuschlag, Sozialhilfe oder Hilfe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhielten, dazu gerechnet werden. „Das betrifft dann geschätzt 900 Kinder in Ahrensburg. Also jedes sechste Kind ist von Armut betroffen.“ Die Familieneinrichtung bietet unter anderem kostenfreie Freizeitangebote für Kinder an.
Hilf für junge Frauen beim Verein BEST in Ahrensburg
Wohin aber können Ahrensburger Frauen und Mädchen gehen, die beispielsweise Konflikte in der Partnerschaft oder in der Familie haben? Eine Anlaufstelle ist die Beratungsstelle für Frauen und Mädchen Ahrensburg, kurz genannt Best. Vorstandsmitglied Petra Karge sagte: „Der Bedarf an Beratungsgesprächen ist hier ungebrochen hoch.“ Viele junge Frauen kämen wegen Essstörungen.
Zum Thema Verkehrssicherheit sprach Dieter Hoffmann, der Berater beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat ist. Er wies darauf hin, dass er sehr gern einmal mit einer Gruppe von Menschen einen Rundgang durch die Stadt machen würde, um über verschiedene Fortbewegungsarten im öffentlichen Raum zu sprechen. Hoffmann sagte: „Es ist sinnvoll, gemeinsam nach Möglichkeiten für mehr Verkehrssicherheit zu suchen.“
Anfang Juli Eröffnung der neuen Anlaufstelle BürgerNAH
Damit Ahrensburger, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden, künftig schneller die für sich passende Hilfsorganisation finden können, plant die „Engagierte Stadt“ eine Anlaufstelle namens „BürgerNAH“. Die Eröffnung ist für Anfang Juli vorgesehen. Der Standort ist noch unklar, möglicherweise werden aber Räume an der Neuen Straße angemietet.