Ahrensburg. Das Projekt lädt alle Einwohner ein, in einen Ballon zu steigen und so Ahrensburg aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Die Dinge einfach mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Diesen Blick möchte das Projekt Engagierte Stadt allen Ahrensburgern am kommenden Sonnabend, 4. Juni, ermöglichen. Dafür wird auf der Wiese hinter dem Peter-Rantzau-Haus ein Kran aufgestellt, der Besucher in einem Ballon in bis zu 50 Meter Höhe fährt.
Anne-Rose Sieland, die das Projekt in Ahrensburg betreut, sagt: „Wir wollen zukunftsorientiertes Engagement in unserer Stadt verankern. Dazu gehört Vertrauen in die Leistung anderer, gemeinsam ungewöhnliche Konstellationen meistern und miteinander reden.“ Mit der Ballonfahrt will das Projekt genau das erreichen und Menschen, die sonst keine Berührungen in ihrem alltäglichen Leben haben, für wenige Minuten zusammenbringen.
Denn die Engagierte Stadt ist ein Netzwerk für alle Ahrensburger, die Hilfe in schwierigen Lebenssituationen brauchen oder anderen Menschen helfen wollen. Das Projekt, das sein Büro im Peter-Rantzau-Haus an der Manfred-Samusch-Straße hat, ist eine zentrale Anlaufstelle, die auch Kooperationen zwischen verschiedenen Organisationen, der Verwaltung oder Firmen ins Leben rufen möchte.
In drei Städten in Schleswig-Holstein gibt es ein solches Projekt
Die Mitarbeiter vermitteln dann Hilfsangebote von Vereinen und Hilfsorganisationen oder von Ehrenamtlichen. Das Angebot richtet sich beispielsweise an Menschen mit Behinderung, wenn sie Hilfe beim Suchen einer Arbeit brauchen oder an die Angehörigen, die bei der Betreuung Unterstützung benötigen. Gleiches gilt auch für pflegebedürftige Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.
Auch Kinder und Jugendliche, die zum Beispiel unter Mobbing oder Gewalt leiden, bekommen Hilfe vermittelt. Senioren, die allein sind und einfach nur jemanden zum Reden brauchen, erhalten dort ebenfalls Unterstützung. Das Projekt Engagierte Stadt ist eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zusammen mit diversen bundesweiten Stiftungen.
Ahrensburg ist neben Flensburg und Elmshorn eine von drei Städten in Schleswig-Holstein, die für das bundesweite Projekt ausgewählt wurden. Schirmherr in Ahrensburg ist Bürgermeister Michael Sarach, der am Sonnabend um 10 Uhr als erster mit dem Ballon in die Luft steigt. Die Aktion hinter dem Peter-Rantzau-Haus wird durch Spenden der Sparkasse Holstein und von Famila unterstützt.
Der Ballon am Kran steigt am Sonnabend, 4. Juni, auf der Wiese hinter dem Peter-Rantzau-Hauszwischen 10 und 16 Uhr in die Luft. Pro Fahrt wird um eine Spende von zwei Euro gebeten.