Bad Oldesloe. Seit zwei Jahren ist der Oldesloer Kinder- und Jugendbeirat nicht mehr aktiv. Acht Jugendliche wollen jetzt den Neuanfang wagen.

Jugendliche wollen sich wieder mehr in der Lokalpolitik einbringen – und das freiwillig. „Wir sind etwas überrascht, dass es wieder Kinder und Jugendliche gibt, die einen Beirat organisieren wollen, positiv natürlich“, sagt Bürgeramtsleiter Thomas Sobczak. Aber das Anliegen habe er gern aufgenommen.

Das Erstaunen bei der Verwaltung ist nachvollziehbar. Seit zwei Jahren ist der Oldesloer Kinder- und Jugendbeirat nicht mehr aktiv. Die jungen Teilnehmer fühlten sich nicht ernst genommen. Immer wieder wurden angestoßene Projekte nicht umgesetzt oder von der Lokalpolitik zerredet. Das gipfelte schließlich in der Auflösung des Beirats.

„Alles so unbürokratisch wie möglich“

Acht Jugendliche wollen jetzt den Neuanfang wagen. Einer von ihnen ist Timo Lübben. „Bei Stormini habe ich jemanden aus dem Ahrensburger Kinder- und Jugendbeirat kennengelernt und fand das sehr spannend“, sagt der 18-Jährige. Daraufhin wollte er dann dem Oldesloer Pendant beitreten – und musste feststellen, dass es den gar nicht mehr gibt. Gemeinsam mit seinen sieben Mitstreitern trat er an die Stadtjugendpflegerin Katrin Stehr in der Hoffnung heran, schnell loslegen zu können. Stehrs Idee: Die Lokalpolitik könnte die Jugendlichen als Interimsbeirat benennen, um dann eine zu einem späteren Zeitpunkt eine Wahl vorzubereiten.

Doch ganz so schnell geht es dann wohl doch nicht. „Wir sollten diese Chance ergreifen und alles so unbürokratisch wie möglich machen“, sagt Aygün Caglar (CDU). Sonst gebe es am Ende wieder demotivierte und enttäuschte Jugendliche.