Ahrensburg. Interessensgemeinschaft Ahrensburg Nord-Ost geht mit neuer Initiative an die Öffentlichkeit. Verkehrszuwachs an Lübecker Straße steige.
Es hat schon etwas von Verzweiflung, dass die Interessengemeinschaft Ahrensburg Nord-Ost (Igano) mit einer neuen Initiative an die Öffentlichkeit geht und dem Abendblatt ankündigt, dass sie Ahrensburger Politiker, vorzugsweise die Mitglieder des Bauausschusses, zu sich nach Hause einladen will. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn sie sich zu einem Ortstermin während der Rushhour einfinden würden, um sich von der tatsächlichen Verkehrssituation an der Lübecker Straße, den Verkehrsknoten dort bis zum Ostring/Ecke Kornkamp-Süd ein eigenes Bild zu machen.“
Die Igano-Vertreter ärgern sich als Anwohner der Lübecker Straße darüber, dass in Ahrensburg seit mehr als zehn Jahren über die Notwendigkeit einer sogenannten Nordtangente und sogar über konkrete Planungsvarianten diskutiert wird, dass aber nichts geschehen ist, um die immer stärker befahrene ehemalige B 75 durch eine Umgehungsstraße vom Verkehr, insbesondere durch die Ahrensburger Gewerbegebiete mit ihrem Schwerverkehr, zu entlasten. Igano-Sprecher Werner Haering findet es unverständlich, dass die Politik ein neues Wohngebiet wie den Erlenhof-Süd oder eine Gewerbegebietserweiterung wie Beimoor-Süd II beschließt, aber daraus resultierende Verkehrszuwächse auf der Lübecker Straße nicht im Blick hat. „Mir kommt es vor, als würde in Ahrensburg oft der zweite vor dem ersten Schritt gemacht“, sagt Haering.
Sein Fazit: „Wir haben den Eindruck, dass Politiker in Ahrensburg nicht in der Lage sind, die richtigen Schlussfolgerungen aus Verkehrsgutachten und dem Masterplan Verkehr zu ziehen und Entscheidungen zu treffen, die Ahrensburgs Verkehrsprobleme – im Norden wie im Süden – lösen könnten.“ Jetzt hofft er, dass sich der eine oder andere Stadtverordnete (oder gar ein ganzer Ausschuss) anschaut, wie die Anlieger unter der Entwicklung leiden.