Ahrensburg. Ausschuss stimmt bei Ahrensburger Bauprojekt für höheren Anteil an geförderten Wohnflächen. Projektentwickler hat bis Mitte 2017 Zeit.

Die künftige Wohnbebauung an der Straße Alte Reitbahn in Ahrensburg soll einen Anteil von 30 Prozent geförderten Wohnraum enthalten. Das hat der Ahrensburger Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Für einen entsprechenden Antrag der SPD stimmten die sechs Vertreter von SPD, Grünen, WAB und FDP, während sich die drei Vertreter der CDU im Ausschuss der Stimme enthielten. Das Konzept des Investors, der Melchers Group aus Bremen, sieht bislang einen Anteil von 25 Prozent an Sozialwohnungen für die Bebauung vor.

Die Melchers Group plant auf dem Grundstück an der Alten Reitbahn, das bislang als Parkplatz genutzt wird, eine gemischte Wohnbebauung mit Einzelhandel. Ihr Konzept sieht vor, dass der Edeka-Markt an der Bahnhofstraße in den Neubau an der Reitbahn umzieht. Anstelle des Edeka-Marktes beim Bahnhof will Melchers ein Kino bauen.

Projektentwickler hat nun bis zum 30. Juni 2017 Zeit, seine Pläne für die Bebauung detailliert zu entwickeln

Der Bauausschuss hatte sich im Februar für die Pläne von Melchers ausgesprochen. Der Investor entwickelt derzeit in Abstimmung mit der Ahrensburger Bauverwaltung einen Vorhaben- und Erschließungsplan für die Fläche an der Reitbahn. Dieser bereitet die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans vor. Die neue Vorgabe für Sozialwohnungen muss Melchers nun bei der Planung berücksichtigen.

Zuletzt hatte die Stadtverordnetenversammlung im März beschlossen, dass die Melchers Group eine sogenannte Anhandgabe für das bislang städtische Grundstück bekommt. Der Projektentwickler hat nun bis zum 30. Juni 2017 Zeit, seine Pläne für die Bebauung detailliert zu entwickeln und einen Kaufvertrag mit der Stadt auszuhandeln. Das übliche Verfahren sichert den Investor für die Laufzeit der Anhandgabe dagegen ab, dass das Grundstück an einen Dritten veräußert wird. Andererseits fördert die Terminvorgabe die Umsetzung des Bauprojektes. Die Stadt geht keine rechtliche Bindung für einen Kaufvertrag über das Grundstück ein.

Abgelehnt hat der Bauausschuss einen Antrag der SPD, dass die künftige Bebauung an der Alten Reitbahn eine Bruttogeschossfläche von mindestens 10.000 Quadratmetern statt der bislang geplanten 6800 Quadratmeter umfassen soll. Die SPD wollte damit das Grundstück besser mit Wohnraum ausnutzen. CDU, Grüne und WAB befürchteten dadurch jedoch eine zu massive Bebauung und ließen den Antrag scheitern. Mit den Stimmen von CDU und Grünen war der Ausschuss zudem mehrheitlich dagegen, den Grundpreis für die bebaute Bruttogeschossfläche zu erhöhen und einen höheren Erlös beim Verkauf durch die Stadt zu erzielen. Auch dies hatte die SPD beantragt. CDU und Grüne sahen dieses Ziel allerdings als nicht realistisch an und hielten in diesem Punkt zudem den Finanzausschuss für zuständig.