Das Kleine Theater Bargteheide ist ein Juwel in der Kulturlandschaft des Kreises. Hoffentlich beseitigt neuer Trägerverein die Unruhe.

Programmkino mit Niveau, eine Theaterschule für Kinder, die sich vor Nachfrage kaum retten kann, Oldie-Kabarett, hochklassige Theater-Vorstellungen und immer wieder nationale Künstler auf der Bühne: Bargteheide hat mit dem Kleinen Theater ein Juwel in der kulturellen Landschaft des Kreises. „So einen tollen Veranstaltungsort habe ich selten gesehen“, hat Dietmar Loeffler, Leiter des Oldie-Kabaretts, außerdem Pianist, Komponist, Regisseur und Autor, einmal in einem Gespräch gesagt. Er muss es wissen.

Doch seit einem Jahr geht es in dem Theaterhaus drunter und drüber. Schon jetzt droht die Kulturszene zu zerbrechen. Das Oldie-Kabarett sieht sich nach anderen Probe-Orten um, der Kulturring verweigert sich der Teilnahme an dem Trägerverein und auch Kinopächter Hans-Peter Jansen sieht in dem Modell „keinen Sinn“.

Keine guten Voraussetzungen für eine kurzfristige Genesung. Immer wieder fällt in Gesprächen mit allen Beteiligten der Vorwurf einer mangelnden Kommunikation, wahlweise Richtung Stadt, Politik oder der jeweils anderen Akteure. Seit weit mehr einem Jahr ist bekannt, dass die „dritte (kulturelle) Säule“ eine neue Besetzung braucht. Einen „runden Tisch“ hat es nie gegeben. Warum nur? Umso weniger wundert es daher, dass der Zank von verschiedenen Beteiligten in die Öffentlichkeit getragen wurde. Es bleibt zu wünschen, dass alle Unklarheiten mit der Gründung eines Trägervereins beseitigt werden und Ruhe einkehrt. Die „Kulturhauptstadt des Kreises“ hätte es verdient.