Ahrensburg. Die Ahrensburgs Verwaltung hat mit dem Projektentwickler nachverhandelt. Die neue Planung im wird im Bauausschuss vorgestellt.
Es ist gerade mal einen Monat her, dass Norbert Schwencke vom Projektentwickler Baustudio direkt nach der Sitzung des Ahrensburger Bau- und Planungsausschusses sagte: „Wir hoffen, dass wir in wenigen Wochen wieder hier sind.“ Das klang kühn bei einem so zähen Projekt wie dem Lindenhof, dessen etwa 3000 Quadratmeter großes Grundstück schon lange als städtischer Parkplatz (mit rund 60 Plätzen) genutzt wird und über dessen Bebauung das Baustudio im Verbund mit wechselnden Partnern seit etwa sieben Jahren mit der Stadt Ahrensburg verhandelt.
Doch Schwencke hat Wort gehalten: In der nächsten Bauausschusssitzung am 1. Juni wird das Thema, über das am 20. April kontrovers diskutiert wurde, wieder auf der Tagesordnung stehen. Grundsätzlich geht es dann erneut um Zustimmung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan 94 für das Grundstück Lindenhof, im Detail aber um die strittige Frage der Parkplätze. Denn die Mehrheit im Ausschuss war nicht einverstanden mit der Projektplanung. Für das teilweise siebengeschossige Gebäude (maximal 10.100 Quadratmeter Geschossfläche) mit Einzelhandel und 61 Wohnungen waren 60 Parkplätze in einer eingeschossigen Tiefgarage vorgesehen. Zu wenig, fand die Politik und stimmte einem Antrag der Wählergemeinschaft WAB zu, dass die Verwaltung in Nachverhandlungen mit den Projektplanern – das Baustudio gemeinsam mit Hochtief, die das Gebäude für den Investor Curata Immobilien entwickeln – ein größeres Parkplatzangebot fordern soll.
Smart-Stellplätze als Teil eines Elektromobilitätskonzepts
Das ist offenbar rasch geschehen. Die Beschlussvorlage für den 1. Juni verkündet, dass durch den Einsatz eines Parksystems die Anzahl der Stellplätze in der Tiefgarage auf 77 erhöht werden kann – zwei davon sollen Smart-Stellplätze als Teil eines Elektromobilitätskonzepts sein.
Überhaupt setzen Planer und Verwaltung darauf, dass starke Anreize zum Verzicht auf Pkw-Nutzung für die künftigen Bewohner geschaffen werden. Dazu gehört eine Stellplatzanlage für Fahrräder auf öffentlichem Grund am nördlichen Rand des Lindenhofs (oberhalb der Bahn-Unterführung). Die Projektgesellschaft ist bereit, für Planung und Umsetzung 22.000 Euro bereitzustellen und auch 18.000 Euro Gesamtkosten für eine Traverse als bauliche Voraussetzung zu übernehmen. Bleibt die Frage, ob die Kritiker im Ausschuss mit 17 Pkw-Stellplätzen mehr zufrieden sind.