Ahrensburg. Firma APZ nutzt das Areal als Stellfläche für Autos. Grönwohlder suchen Alternativ-Standort zum Bau einer Brauerei mit Biergarten.

Das Gelände des ehemaligen Rohrbogenwerks hat einen neuen Nutzer: Seit einigen Tagen stehen auf dem Werksgelände in Ahrensburg an der Brückenstraße/Ecke Bogenstraße zahlreiche Autos. Sie gehören zur Autopflegefirma APZ, die in Ahrensburg bereits mit zwei Filialen an der Straße An der Strusbek sowie an der Hamburger Straße 40 ansässig ist. Zu letzterer Filiale auf dem ehemaligen VW-Gelände gehört die nun angemietete Firmenfläche am Rohrbogenwerk. „Wir haben unser Lager erweitert“, sagt Enrico Schulz, Regionalleiter der APZ GmbH, auf Anfrage. „Auf der Lagerfläche stehen 150 bis 200 Fahrzeuge.“

Die APZ GmbH mit der Zentrale in Darmstadt ist bundesweit in der Fahrzeugaufbereitung tätig. Dazu gehört unter anderem die Innen- und Außenreinigung von Fahrzeugen jeder Marke.

Das ehemalige Rohrbogenwerk ist seit langem Gegenstand von Plänen und Diskussionen von Investoren und Politik. Zuletzt berichtete das Abendblatt davon, dass der Gründer der Grönwohlder Hausbrauerei, Torsten Schumacher, dort eine Brauerei mit Erlebnisgastronomie bauen möchte. Bedeutet die neue Nutzung durch APZ das Aus für diese Pläne? APZ-Regionalleiter Enrico Schulz sagt: „Wir sind erst einmal auf unbestimmte Zeit dort.“

Der Eigentümer des rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstücks ist Christopher Kroschke, Geschäftsführer der Rohrbogen-Immobilien GmbH. Angedacht war, dass er Mitgesellschafter der neuen Genussbrauerei wird und das für das Projekt benötigte Grundstück in die GmbH einbringt. Alternativ dazu die benötigte Fläche an die noch zu gründende neue Gesellschaft verkauft. Kroschke war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Doch Torsten Schumacher sagte zum Abendblatt: „Neben dem Rohbogenwerk schauen wir uns nach weiteren Grundstücken um, die für uns in Frage kommen könnten.“

Fest stehe nach wie vor: Die Genussbrauerei soll nach Ahrensburg. Das Projekt kostet voraussichtlich zwischen vier und fünf Millionen Euro. Momentan werden noch Investoren gesucht, um das nötige Stammkapital von mindestens 1,2 Millionen Euro zusammen zu bekommen. Schumacher: „Wir sind aber guter Dinge, wir haben schon etwa 550.000 Euro.“