Politik spart, verdrängt und kapituliert. Sie muss sich neuen Ideen und öffnen und mit der Polizei zusammen eine Lösung finden.

Wenn leichtsinnige Männer mit ihren PS-starken Autos protzen müssen und illegale Autorennen auf Stormarns Straßen fahren, dann ist dies in erster Linie ein Problem, das die Polizei lösen muss. Schließlich handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit, die geahndet werden muss.

Doch wie soll die Polizei dies machen? Soll sie jeden Abend und die ganze Nacht einen Streifenwagen auf der Rahlstedter Straße in Barsbüttel postieren? Nein, zumal sich die Beamten dann, überspitzt formuliert, auch vor jedes Haus stellen müssten. Dort könnte ja eingebrochen werden.

Deswegen müssen Polizei und Gemeinde jetzt zusammen eine Lösung finden. Es reicht nicht, wenn die Politiker sagen, mit baulichen Maßnahmen werde das Problem nur verdrängt. Denn egal zu welchem Mittel man greift: Das Problem wird immer verdrängt, auch wenn die Polizei die ganze Nacht dort Streife fährt.

Auch will die Politik keinen Cent dafür ausgeben und betont, es handele sich um Steuergeld der Bürger, das man einsetzen müsste, weil die Polizei kapituliert habe. Doch mehr Polizei belastet ebenfalls den Steuerzahler – sogar noch viel stärker.

Deswegen müssen jetzt weitere Möglichkeiten gefunden werden, die Strecke für Cruiser unattraktiv zu machen. Die Frage einer Barsbüttelerin „Wieso stellen wir nicht wie die Hamburger eine Blitzanlage auf?“ wurde von der Politik abgewimmelt: Die sei zu teuer und würde zerstört werden. Auch dies ist Kapitulation. Die Politiker sollten sich mit solchen Ideen auseinandersetzen und mit der Polizei gemeinsam das Problem anpacken.