Glinde. Glinder kämpfen für Erhalt des Fachwerkhauses, das für viele als Wahrzeichen der Stadt gilt. Architektin beruhigt Protestler.
Eine vom Eigentümer der Suck’schen Kate in Glinde beauftragte Architektin hat die baldige Sanierung der Suck’schen Kate in Glinde in Aussicht gestellt. Wie berichtet, hatte die Partei Bündnis 90/Die Grünen zu einer Protestaktion von dem historischen Haus aufgerufen. Der Eigentümer hatte in den vergangenen Jahren immer wieder versprochen, das Fachwerkhaus zu sanieren. Passiert ist jedoch nichts. Die Politiker sowie viele Glinder befürchten, der Besitzer lasse das unbewohnte Haus verfallen, um es abreißen zu können. Bisher konnten die Grünen rund 170 Unterschriften für den Erhalt und die Sanierung der Kate sammeln.
Um die Wogen zu glätten, schickte der Hamburger Kaufmann, der das Haus vor rund vier Jahren gekauft hatte, eine beauftragte Architektin zu der Protestaktion an der Dorfstraße. „Das war sehr überraschend“, sagt Jan Schwartz, Ortsvorsitzender der Grünen. Der Politiker berichtet von einem netten Gespräch. „Die Frau stellte sich als Expertin für die Sanierung von historischen Häusern vor und sagte, dass die Arbeiten schon im Herbst beginnen sollen“, so Schwartz.
Ferner bot die Architektin eine Begehung des unter Denkmalschutz stehenden Hauses an, sobald sie die Schüssel bekommt. „Das finde ich gut. Bisher können wir nur ahnen, wie es drinnen aussieht“, sagt Schwartz, der aber auch skeptisch bleibt: „Der Eigentümer hat schon oft versprochen, mit den Arbeiten anzufangen. Deswegen werden wir auch dranbleiben.“
Für viele Glinder ist das 1855 erbaute Haus ein Wahrzeichen der Stadt. In dem reetgedeckten Fachwerkhaus hatte der Gemeindevorsteher Johann Hinrich Suck mit seiner Familie gelebt. Bis 2011 bewohnte seine Enkelin das historische Haus. Nach ihrem Tod verkaufte es die Erbin.