Feuerwehrausschuss hat sich mehrheitlich ausgesprochen. Aber: Ohne Standort gibt es keine neue Wache. Druck auf Politik muss wachsen.
Fünf Millionen Euro wollen die Kommunalpolitiker im kommenden Jahr für den dringend benötigten Neubau des Feuerwehrgebäudes in Reinbek zur Verfügung stellen. Dafür hat sich der Feuerwehrausschuss mehrheitlich ausgesprochen. Das klingt erst einmal gut. Schlecht für die zeitnahe Umsetzung des Projektes ist jedoch, dass der in der Verwaltungsvorlage aufgeführte Standort am Mühlenredder vom Gremium gestrichen wurde, obwohl er bereits von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen ist.
Klingt verwirrend, aber Tatsache ist: Viele Reinbeker Entscheider zweifeln wieder. Zu hohe Kosten, sagen sie. Und solange der Bebauungsplan für den Grandplatz am Mühlenredder nicht geändert ist, tut sich dort nichts. Oder auch anders ausgedrückt: ohne Standort keine neue Feuerwache. Insofern ist der jüngste Beschluss einer ohne Wert.
Die erneute Debatte über andere Standorte – nachweislich ist bei allen die Hilfsfrist nicht einzuhalten – stößt vor allem auf Unverständnis bei den Feuerwehrleuten, die ihr Leben riskieren, um Menschen zu retten. Sie agieren derzeit von einer Wache aus, die nicht mehr zeitgemäß ist. Moderne Fahrzeuge passen dort nicht rein, weil sie zu groß für die Deckenhöhe und zu schwer für die Statik sind. Die Politik weiß seit Jahren um die Mängel. Noch halten die Kameraden die Füße still, zumindest in der Öffentlichkeit. Womöglich wäre es von Vorteil, die diplomatische Haltung abzulegen, um den Druck zu erhöhen. Damit die unfassbare Geschichte ein Ende findet.