Ahrensburg. Viele Eltern in Stormarn sind auf eine Betreuung ihrer Kinder angewiesen.In Ahrensburg gibt es nun 40 neue Hortplätze.
Viele Eltern stehen vor der Herausforderung, dass sowohl Vater als auch Mutter berufstätig sein wollen oder müssen. Dass sie deshalb für ihre Kinder Krippen-, Kita- und Hortplätze benötigen. Eine Herausforderung auch für Städte und Gemeinden, von denen erwartet wird, diese Plätze zu schaffen. In Ahrensburg gibt es nun eine gute Nachricht: Die Grundschule Am Reesenbüttel bekommt 40 zusätzliche Hortplätze für ihre Schüler zum neuen Schuljahr 2016/2017. Das haben der Sozial- und Bildungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung auf einer gemeinsamen Sitzung einstimmig beschlossen.
Ein Beschluss, der vor allem die Eltern von Kindern an der Grundschule Reesenbüttel freuen wird. Von ihnen hatten sich Ende 2015 rund 40 Mütter und Väter zu einer Elterninitiative zusammengeschlossen, um zu erreichen, dass mehr Hortplätze am von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) betreuten Kinderhuus der Grundschule geschaffen werden. Eine entsprechende Petition hatten sie an die Ahrensburger Stadtverordneten gerichtet.
Problem: Die Grundschule Am Reesenbüttel wird saniert
Seinerzeit lagen 84 Anmeldungen für das „Awo-Kinderhuus“ zum Schuljahr 2016/2017 vor. Mittlerweile gab es auf der bereinigten Warteliste einen zusätzlichen Bedarf für 40 Kinder. Erschwerend kommt hinzu, dass die Grundschule Am Reesenbüttel demnächst saniert wird. Dadurch müssen Horträume, die ohnehin schon in Containern untergebracht sind, zusätzlich als Klassenräume genutzt werden.
Für die Ahrensburger Politik und Verwaltung ergab sich somit Handlungsbedarf. Der jüngste Beschluss sieht nun vor, dass zum neuen Schuljahr 2016/2017 außerhalb des Awo-Hortes an der Grundschule Am Reesenbüttel an anderen Standorten weitere Hortplätze geschaffen werden: An der Fritz-Reuter-Schule und an der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten. „Plätze für die Kinderbetreuung zu schaffen, ist eine freiwillige Leistung der Stadt und eine große Kraftanstrengung“, sagt Christian Schubbert-von Hobe, Vorsitzender des Bildungsausschusses. „Wir müssen daher Hortplätze auch verteilen.“
Fritz-Reuer-Schule: 20 weitere Hortplätze
So soll an der Fritz-Reuter-Schule eine zusätzliche Hortgruppe mit 20 Plätzen eingerichtet werden. Dafür soll die dortige Flüchtlingsunterkunft in der Turnhalle bis zum Sommer aufgelöst und die Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht werden. Mit den beiden bereits bestehenden Hort-Gruppen wird dass „Awo-Kinderhuus“ dann an der Fritz-Reuter-Schule drei Ganztagsgruppen jeweils von 13 bis 16 Uhr betreiben. Eine weitere zusätzliche Hortgruppe mit 20 Plätzen soll es in der ehemaligen Hausmeisterwohnung an der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten geben. Für deren Umbau sind Kosten von 115.000 Euro vorgesehen. Die Stadtverordnetenversammlung muss den Plänen noch endgültig auf ihrer nächsten Sitzung am 25. April zustimmen.
„Jeder, der sich angemeldet hat und die Aufnahmekriterien erfüllt, wird zum neuen Schuljahr einen Hortplatz bekommen“, sagt Manuela Maack, Leiterin des „Awo-Kinderhuus“, über die gefundene Lösung. „Ich freue mich darüber und bin sehr dankbar für die weiteren Plätze, ich habe über Monate gebangt“, sagt Julia Blunck von der Elterninitiative. Ihre fünfjährige Tochter wird im Sommer dieses Jahres an der Grundschule Am Reesenbüttel in die erste Klasse eingeschult. „Ohne Hortplatz hätte ich meinen Job aufgeben müssen.“ Julia Blunck wünscht sich für die Zukunft von Ahrensburgs Politik und Verwaltung eine möglichst langfristige Planung von Betreuungsplätzen. „Es wäre schön, wenn möglichst rechtzeitig der Bedarf an Hortplätzen festgestellt und gedeckt werden könnte.“