Bargteheide. Wegen der Suche nach einer Vermissten kam es am Dienstag zu Zugausfällen und Verspätungen. Ab sieben Uhr war die Strecke wieder frei.

Auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Lübeck ging am Dienstagmorgen nichts mehr. Die Bundespolizei sperrte die Gleise ab 2 Uhr in beide Richtungen. Grund war die Suche nach einer vermissten jungen Frau. Während die Züge stillstanden, suchten Polizisten mit Hunden die Bahnstrecke ab. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Jedoch konnte die junge Frau nicht gefunden werden.

„Deswegen haben wir die Strecke ab 6.30 Uhr wieder freigegeben. Jedoch durften die Züge nur auf Sicht fahren“, sagt Gerhard Stelke von der Bundespolizei. Bahnsprecher Andreas Sahlmann erklärt: „Wir dürfen dann nur noch im Schritttempo fahren und müssen sofort bremsbereit sein.“

Für viele Pendler bedeutete dies erhebliche Verspätungen – bis um kurz nach 7 Uhr. Als zwei Züge in Bargteheide, einer in Richtung Hamburg, der andere in Richtung Lübeck, sich entgegenkamen, sahen beide Triebfahrzeugführer die junge Frau an den Gleisen stehen. Beide Zugführer machten sofort eine Notbremsung.

Zwei Bundespolizisten, die zufällig in einem der Züge saßen und auf dem Weg zur Arbeit waren, kümmerten sich um die Frau und nahmen sie mit in den Zug. In Ahrensburg übergaben die Beamten die stark unterkühlte Frau dem Rettungsdienst. Laut Polizei hatte die 18-Jährige die Notaufnahme des Heinrich-Sengelmann-Krankenhauses in Bargfeld-Stegen in der Nacht zu Dienstag verlassen.

Nach dem Auffinden der Frau konnte die Strecke wie gewohnt befahren werden. Laut Bahn sind mehr als 15 Züge ausgefallen.