Grosshansdorf. Internationales Komitee lobt das Großhansdorfer Krankenhaus für seine bisherige Arbeit. Forschung für weitere fünf Jahre gesichert.

In der LungenClinic Großhansdorf spielt neben der Behandlung von Patienten auch die Forschung eine große Rolle. Die besondere Bedeutung dieser Arbeit ist jetzt durch das Gutachten eines 14-köpfigen internationalen Komitees bestätigt worden. Die Experten hatten alle 22 Mitglieder des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) – darunter auch die LungenClinic – überprüft. Besonders lobten sie die Patientenregister, die starke Bio- und Bilddatenbank sowie die Netzwerkbildung und den damit verbundene Austausch von Techniken und Methoden.

Professor Klaus F. Rabe, Ärztlicher Direktor der LungenClinic und Direktor des schleswig-holsteinischen DZL-Standorts, des Airway Research Center North (ARCN), sagt: „Wenn man jetzt diesen sehr positiven Evaluierungsreport in Händen hält, ist man doch sehr froh.“ Die im ARCN zusammengeschlossenen DZL-Partner in Schleswig-Holstein sind neben der LungenClinic die Universität Lübeck, die Christian-Albrechts-Universität Kiel, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Forschungszentrum Borstel.

Jährlich werden rund 12.000 Patienten stationär und ambulant behandelt

Insgesamt acht Volkskrankheiten werden vom Deutschen Zentrum für Lungenforschung untersucht. In der LungenClinic geht es dabei speziell um die Erforschung der Chronisch ob­struktiven Lungenerkrankung (COPD), des Asthmas sowie von Lungenkrebs und Lungenfibrose. Mit den Forschungsergebnissen können für viele Patienten frühere Diagnosemöglichkeiten und bessere Therapien entwickelt werden. Bei der COPD wird zurzeit zum Beispiel untersucht, wie sich die körperliche Aktivität von Patienten auf die Stadien der Erkrankung auswirkt und wie das bei der Behandlung berücksichtigt werden kann.

Beim Asthma steht zurzeit der weitere Ausbau eines Erwachsenen-Registers im Mittelpunkt. Die Schwere der Erkrankung und die Begleitumstände werden möglichst genau erfasst. Darüber hinaus werden Untersuchungen vorgenommen, um die unterschiedlichen Formen der Erkrankung besser definieren zu können. Damit sollen individuellere Behandlungsmaßnahmen und möglicherweise auch zielgerichteter einsetzbare Medikamente entwickelt werden.

Bis einschließlich 2020 ist die Forschung gesichert

Mit dem aktuellen positiven Gutachten nach der fünfjährigen Aufbauphase ist die Arbeit des DZL und damit auch die Forschung an der LungenClinic bis einschließlich zum Jahr 2020 für weitere fünf Jahre gesichert.

Als größte Spezialklinik Norddeutschlands für Lungenerkrankungen versorgt die LungenClinic Großhansdorf jährlich rund 12.000 Patienten stationär und ambulant in den Schwerpunkten Pneumologie, Onkologie, Thoraxchirurgie und Anästhesie.