Glinde. Spaziergänger entdeckten das hilflose Tier und wählten die 112. Drei Stunden und fünf Rettungsversuche später gab es erstmal ein Bad.

Mühsame Rettung eines Kormorans – fast drei Stunden und fünf Anläufe hat die Feuerwehr in Glinde gebraucht, um das Tier aus einer Birke zu befreien. Dort hatte sich der Vogel in einer Angelschnur verfangen.

Spaziergänger hatten den Vogel am Mühlenteich am Dienstagmorgen entdeckt und die 112 gewählt. Sprecher Tom Reher: „Wir sind mit neun Feuerwehrleuten losgefahren.“ Auf einem Ast saß der Vogel, flatterte mit den Flügeln und konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien. Die Tiere werden bis zu einem Meter groß, haben einen Flügelspannweite bis zu 1,50 Meter.

Am Ende musste der Baum gefällt werden

Zunächst richteten die Feuerwehrleute einen Wasserwerfer auf den Ast, wollten so die Schnur lockern. Als das misslang, wurde ein Drehleiter eingesetzt. „Das war leider auch nicht zielführend“, sagt Reher. Anschließend sollte der Ast mit Seilen bewegt werden. Dann versuchte ein Feuerwehrmann, den Ast mit einer Leiter zu erreichen. Auch das misslang wegen des feuchten Bodens. Reher zum Abendblatt: „Die Leiter sackte ein.“

Reher: „Schließlich mussten wir den Baum nach Rücksprache mit den Behörden fällen.“ Als die Birke auf dem Boden aufschlug, löste sich die Schnur und der unverletzte Kormoran war endlich wieder frei. Bei einem ausgiebigen Bad im Mühlenteich beruhigte sich der Vogel wieder.