Gegen die Planung des neuen Rathausplatz wirkt selbst eine sechs Jahre leer stehende Tiefgarage fast wie ein Wimpernschlag.
90 zusätzliche Parkplätze in der Ahrensburger Innenstadt – das ist für alle Autofahrer, die auf der Suche nach einer freien Stellfläche ihre Runden durch die City drehen und die Straßen verstopfen, eine gute Nachricht. Zumal sich das Problem in absehbarer Zeit verschärfen wird. Für die beiden Großparkplätze Lindenhof und Alte Reitbahn arbeiten Projektentwickler an Neubauplänen. Wenn die Bagger anrücken, fallen dort zunächst mal Hunderte Plätze weg.
Warum es allerdings sechs Jahre dauert, ein paar Absperrpoller auf dem Rathausplatz rund um einen Notausstieg aufzustellen, wird wohl für immer das Geheimnis des Eigentümers bleiben. Man stelle sich nur vor, die Tiefgarage würde der Stadt gehören, und die wäre solange nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Der Aufschrei wäre immens, und er käme zu Recht.
Trotzdem gilt es, jetzt nach vorn zu schauen. Wie beim Seniorenbeirat, der die Öffnung der Tiefgarage immer wieder gefordert hat, sollte die Freude über das gute Ende einer langen Geschichte überwiegen. Denn mit dem Rathausplatz werden sich Kommunalpolitiker, Verwaltung und die Firma Miramar Luserke auch in Zukunft gemeinsam beschäftigen müssen. Seit gut 30 Jahren wird über die Neugestaltung des öden Areals, das Stadt und Luserke etwa zur Hälfte gehört, diskutiert. Es gab schon 1991 und 2001 Architekturwettbewerbe, deren Ergebnisse 2011 erneut im Rathaus ausgestellt wurden. Die Stadt forderte die Bürger zu Vorschlägen auf, und es passierte – nichts. Dagegen wirken die sechs Jahre einer leer stehenden Tiefgarage fast wie ein Wimpernschlag.