Bad Oldesloe. Großer Protest in Bad Oldesloe. Rund 150 Menschen demonstrierten gegen „sexuelle Gewalt durch kriminelle Ausländer“.
„Die wollen doch was von uns. Da müssen sie sich auch an unsere Gesetze halten“, skandierte einer der Teilnehmer lautstark. „Die“, das sind die Flüchtlinge. Am Sonntag demonstrierten rund 150 Menschen in der Oldesloer Innenstadt gegen „sexuelle Gewalt durch kriminelle Ausländer“. Außerdem im Fokus der Protestler: die Polizei, die nichts sieht, die Regierung die nichts hört und die Medien, die nicht berichten.
In der vergangenen Woche hatte ein Fall aus Bad Oldesloe Schlagzeilen gemacht, bei dem eine junge Frau, 18, von einem aus Eritrea stammenden Asylsuchenden, 17, in einem Parkhaus massiv sexuell belästigt wurde. Polizisten retteten die Frau vor einer Vergewaltigung. Der 17-Jährige wurde festgenommen. Bereits in der Silvesternacht war es in Hamburg und Köln zu zahlreichen Übergriffen gekommen.
Diese Vorfälle und die seiner Meinung nach unzureichende Kenntnisnahme selbiger durch Behörden und Presseorgane nahm ein Oldesloer zum Anlass, über das Internet zu einer Demonstration gegen „sexuelle Übergriffe durch Migranten und kriminelle Ausländer“ aufzurufen. Abgesehen von einigen Drohungen gegen Pressefotografen durch einige Teilnehmer („Ich zeige dir gleich mal meinen Presseausweis, nämlich meine Fäuste“), verlief die Kundgebung mit anschließendem Marsch durch die Fußgängerzone friedlich. Auf dem Marktplatz gab es sogar im Ansatz eine Diskussion zwischen Teilnehmern und den etwa 30 Gegendemonstranten.