Bad Oldesloe. Beratungszahlen nehmen stetig zu: Info-Stände in Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Reinfeld. Bäcker unterstützen Kampagne.
Seit 14 Jahren kann die Polizei gewalttätige Ehemänner aus der Wohnung verweisen. Doch noch immer bleiben viele Taten unentdeckt, versteckt hinter den Wohnungstüren, durch die Scham der Opfer – und die Macht der Täter. „Unser Frauenhaus war im letzten Jahr immer voll belegt, die Beratungszahlen nehmen stetig zu“, sagt Vira Sprotte von der Frauenberatungsstelle Bad Oldesloe.
Im vergangenen Jahr betreute die Frauenberatungsstelle 108 Fälle häuslicher Gewalt, 87 davon wurden von der Polizei nach Einsätzen übermittelt. Weitere 48 Frauen nahmen nach sexuellen Übergriffen eigenständig Angebote wahr. Die Dunkelziffer ist groß.
Mit Aufklärung versuchen Gleichstellungsbeauftragte und Hilfsorganisationen die Tabuisierung häuslicher Gewalt zu durchbrechen. Am 25. November, dem internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“, nehmen die Stormarner Initiatoren mit Bäckern aus der Region erneut an der landesweiten Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ teil.
Am Mittwoch, 25. November, 10 bis 12 Uhr, startet die Aktion mit einem Infostand auf dem Oldesloer Wochenmarkt. Weitere Termine: Mittwoch, 25. November, 11 bis 12.30 Uhr Rondeel in Ahrensburg; Freitag, 27. November, 10 bis 12 Uhr Wochenmarkt in Reinfeld und 15 bis 17 Uhr Wochenmarkt in Bargteheide.
Die Brötchentüten mit Hotline (08000/11 60 16) und Infos zu Beratungsangeboten für betroffene Frauen werden in den darauffolgenden Wochen über die teilnehmenden Bäcker in den Läden verteilt.