Die Stadt ist in der glücklichen Lage, zwischen zwei ernsthaften Bewerbern wählen zu können. Sie sollte diese Chance nutzen.

Es ist tatsächlich schon zehn Jahre her: Im Mai 2006 fiel im Ahrensburger Kinocenter „Mini und Maxi“ der letzte Vorhang. Die Abrissbagger rollten an, heute steht dort das Einkaufszentrum CCA. Seitdem gab es immer wieder Vorstöße, ein Kino in Stormarns größte Stadt zurückzubringen. Die Liste der Vorschläge reichte vom Programmkino im Marstall am Schloss oder dem benachbarten alten Speicher über die Kulturhalle am ehemaligen Rohrbogenwerk bis zur Aufstockung des Woldenhorn-Parkhauses oder der Park-and-ride-Anlage am Bahnhof.

Doch kein Projekt kam über die Idee hinaus. Das ist jetzt anders. Die Stadt, die mit ihrem Grundstück an der Alten Reitbahn den Kino-Schlüssel in der Hand hat, ist sogar in der glücklichen Lage, zwischen zwei ernsthaften Bewerbern wählen zu können. Diese Chance sollten Verwaltung und Stadtverordnete nutzen – und sich zügig entscheiden.

Ahrensburg hat schon genug Themen, die alle Jahre wieder auf die Tagesordnung kommen. Sei es der Umbau des Rathausplatzes oder die Umgehungsstraße im Norden. Es wird geplant und verworfen, neu geplant und erneut verworfen. Irgendwann landen alle Unterlagen in einer Schublade, aus der sie Jahre später wieder hervorgekramt werden.

Jetzt gilt es, beide Konzepte zu prüfen – auch auf die Finanzierbarkeit. Und dann das bessere zu küren. Die Bürger hatten schon 2008 in der Zukunftswerkstatt einem Kino oberste Priorität gegeben. Diesen Wunsch können die Kommunalpolitiker jetzt erfüllen – damit die Ahrensburger nicht weitere zehn Jahren nach Bargteheide oder Hamburg-Volksdorf fahren müssen, wenn sie mal einen Film sehen wollen.