Ahrensburg. In der Serie Agenda 2016 stellt das Hamburger Abendblatt von Montag an die wichtigsten Projekte in den Städten und Gemeinden vor.

„Nahezu allen Kommunen ist prognostiziert worden, dass sie auch im kommenden Jahr verhältnismäßig viele Flüchtlinge werden aufnehmen müssen“: Was auf den Tag genau vor einem Jahr an dieser Stelle zu lesen war, hat sich einerseits bewahrheitet, andererseits wirkt die damals so getroffene Einschätzung angesichts der Entwicklung in den zurückliegenden Monaten rückblickend doch ein bisschen verhalten. Zahlen untermauern das: Ende 2014 ging etwa Ahrensburg davon aus, dass jetzt bis zu 150 Asylbewerber in der Stadt leben würden; aktuell sind es rund 400.

Verwaltung erwartet 400 weitere Personen

Und für kommendes Jahr erwartet die Verwaltung 400 weitere Personen. Keine Frage: Der Zuzug von Flüchtlingen, vor einem Jahr noch eher eine Randnotiz, ist zum fast alles bestimmenden Taktgeber der kommunalen Entwicklung auch in Stormarn geworden. Wer dieser Tage mit Kommunalpolitikern und Verwaltungsmitarbeitern einen Ausblick aufs kommende Jahr wagt, wird erkennen: Das Thema steht in allen sechs Städten und 49 Gemeinden ganz oben auf der Agenda.

Auch in der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn, denn Agenda ist das Stichwort. Am Montag nach Weihnachten startet zum fünften Mal die große Agenda-Serie zum Jahreswechsel, die sich aus sieben Teilen zusammensetzt. Wir wollen möglichst genau abbilden, was in den kommenden zwölf Monaten in 55 Stormarner Kommunen bei unseren Lesern vor der Haustür passiert. Dabei geht es nicht um Luftschlösser oder abenteuerliche Diskussionen mit ungewissem Ausgang, sondern um ganz Konkretes, das 2016 schon spürbar, sichtbar und anfassbar werden soll.

Den Auftakt machen Reinbek und Glinde

Wann werden wo neue Flüchtlingsunterkünfte gebaut, wie viele Menschen können darin unterkommen, was kostet das Ganze? Das sind Fragen, um die es auch in der Agenda-Serie geht, obgleich gerade hier die Antworten nicht immer in der erhofften Deutlichkeit ausfallen: Viele Kommunen sind vom enormen Tempo der Entwicklung getrieben oder überholt und kommen zurzeit nicht umhin, tagesaktuell zu planen. In vielen Rathäusern – auch das zieht sich wie ein roter Faden durch die Agenda-Serie – sind wegen der Flüchtlinge zusätzliche Stellen geschaffen worden. Dass der finanzielle Spielraum angesichts dieser Situation nicht gerade üppiger geworden ist, versteht sich von selbst.

Aber es gibt auch noch andere Themen im Kreis. Zum Serienauftakt am Montag, 28. Dezember, stehen Reinbek und Glinde im Fokus der Berichterstattung – und damit zahlreiche Neubaugebiete und ein 55 Millionen Euro teures Golfhotel.

Barsbüttel und Oststeinbek (Dienstag, 29. Dezember) sanieren die Rathäuser, und auf dem Gelände der ehemaligen Tierversuchsanstalt in Willinghusen siedeln sich zwei neue Firmen an.

Auch in den Ämtern Trittau und Siek (Mittwoch, 30. Dezember) tut sich einiges: Das Schönaubad in Trittau wird saniert, Stapelfeld bekommt den lange umstrittenen Kunstrasenplatz, in vielen Dörfern wird die Betreuung für Kleinkinder ausgebaut.

Ahrensburg: Sanierung des Rathauses

In Ahrensburg (Silvester) beginnt die Sanierung des Rathauses. Andere Vorhaben (Badlantic, Nordtangente) sind dagegen noch Gegenstand von Diskussionen. Großhansdorf ist von einer umfangreichen U-Bahn-Sanierung betroffen, und im Ammersbeker Rathaus zeichnen sich aufgrund anstehender Pensionierungen zahlreiche personelle Veränderungen ab. Beide Gemeinden sind Gegenstand der Folge am Sonnabend, 2. Januar.

Um personelle Veränderungen geht es auch in Bargteheide (Montag, 4. Januar). Dort steht Mitte des Jahres aller Voraussicht nach außerplanmäßig eine Bürgermeister-Wahl an, weil Amtsinhaber Henning Görtz ebenso aller Voraussicht nach neuer Stormarner Landrat wird. In der letzten Folge am Dienstag, 5. Januar, geht es schließlich um den Norden: Auf dem alten Postgelände in Bad Oldesloe wird gebaut – das dürfte das Gesicht der Kreisstadt verändern.

In jeder Folge kommen außerdem Bürger von der Straße zu Wort. Und, womit wir wieder am Anfang wären: Wir sagen, was aus den Projekten der Agenda 2015 geworden ist, die wir vor einem Jahr vorgestellt haben.