Trittau. Premiere als Regisseur für den Schauspieler: Mit Hobbydarstellern studiert er die Lehrer-Eltern-Komödie für Benefizaufführungen ein.
Für den in Lütjensee lebenden Schauspieler Helmut Zierl aus Lütjensee geht nach eigener Aussage ein Kindheitstraum in Erfüllung. „Als ich meinen Schulabschluss gemacht habe, wollte ich Regisseur werden“, sagt der heute 61-Jährige. Doch nach der Schauspielschule stand Zierl selbst 40 Jahre lang für Filme vor der Kamera und auf der Bühne vor dem Theaterpublikum.
Die Einnahmen sollen gespendet werden
Zeit, selbst etwas zu inszenieren, hatte Zierl nicht. Bis jetzt. „Mich hat die Flüchtlingssituation in letzter Zeit viel beschäftigt“, sagt der Schauspieler. So kam er auf die Idee, ein Theaterstück aufzuführen und die Einnahmen zu spenden. Ein Vorschlag, von dem auch die Laienschauspieler Trittau begeistert waren und jetzt mit Helmut Zierl zusammenarbeiten.
Sechs Hobbyschauspieler proben im Trittauer Bürgerhaus das Theaterstück „Frau Müller muss weg“ von Autor Lutz Hübner. „Ich habe selbst nie in diesem Stück mitgespielt, aber es oft gesehen und mich jedes Mal köstlich amüsiert“, sagt Zierl. In dem Stück, das auch ein Kinohit wurde, wollen Elternvertreter die Klassenlehrerin ihrer Kinder loswerden. Die Mütter und Väter glauben, Frau Müller sei Schuld an der schlechten Noten und nicht die Sprösslinge selbst, die hochbegabt seien. „Eltern, die das Stück sehen, werden sich wiedererkennen“, sagt Zierl, der nach den ersten Proben mit den Trittauer Schauspielern begeistert ist. „Da sind echte Talente bei. Es macht großen Spaß, mit ihnen zu arbeiten“, so der Regisseur, der bei den Proben immer wieder Tipps gibt. Allerdings kann Zierl aus beruflichen Gründen nicht immer dabei sein. Dann übernimmt ab und zu die Trittauer Regisseurin Bettina Korger seinen Job.
Wann genau das Stück aufgeführt werden soll, ist noch unklar
„Geplant ist Anfang Mai“, sagt Zierl. Fest steht jedoch, dass es mindestens vier Vorstellungen in Trittau und in Lütjensee geben soll. „Man kann im engsten Umfeld viel bewirken“, sagt Zierl, der Flüchtlinge mit den Einnahmen unterstützen möchte. Alle Mitwirkenden sind ehrenamtlich im Einsatz.