Glinde. Vorteile durch Zusammenlegung? Die Meinungen sind verschieden. Die Sönke-Nissen-Elternschaft will Fusion mit Wiesenfeld-Schule.

Der eine Partner sagt Nein zu dieser Ehe, die da in Glinde zwischen zwei Schulen angebahnt wird. Und er hat das schon für jeden vernehmbar artikuliert. Der andere Partner aber will Ja sagen – und verschafft sich nun auch Gehör. Es geht um die Elternschaften der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld und der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule; beide Einrichtungen sollen zum Schuljahr 2018/2019 am Standort Schulzentrum Oher Weg zusammengelegt werden. Heute Abend (19 Uhr, Marcellin-Verbe-Haus, Markt 2) beraten die Stadtvertreter über das Thema.

Kurz vor der Sitzung setzt nun der Sönke-Nissen-Schulelternbeirat dem entschiedenen Protest vom Wiesenfeld (wir berichteten) einige Argumente pro Fusion entgegen. Der Vorsitzende des Gremiums, Philipp Maschmann betont, dass die Elternschaft bislang bewusst auf eine von Emotionen geführte Gegenmobilisierung verzichtet habe.

Maschmann hebt hervor, dass eine „konzeptionelle Verbindung der Stärken beider Schulen“ zu einem breiteren Angebot führen werde. Außerdem entstehe eine klare Schulstruktur mit nur zwei weiterführenden Schulen: einer Gemeinschaftsschule am Standort der heutigen Sönke-Nissen-Schule und des Gymnasiums und ein Gymnasium auf dem Gelände der heutigen Wiesenfeld-Schule. Wahlpflichtangebote und Profile ließen sich in größerer Breite anbieten. Auch entfalle das Problem, dass zurzeit nicht alle Glinder Gemeinschaftsschüler an ihrer Wunschschule einen Platz bekämen. Schließlich spricht Maschmann noch von einer gleichmäßigen Durchmischung der Schülerschaft.

Bereits vor ziemlich genau einem Jahr hat sich die Schulkonferenz der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule – ihr gehören je zehn Lehrer, Schüler und Eltern an – einstimmig für eine Fusion ausgesprochen.