Ahrensburg. Dem Verkauf der Asklepios-Pflegeheime sollte nichts mehr im Wege zu stehen – so schien es zumindest. Jetzt stellt sich der Kreis quer.

Eben noch sah alles ganz positiv aus: Gerade hatten die Arbeitnehmervertreter der beiden Asklepios-Pflegeheime in Ahrensburg und Reinfeld dem geplanten Verkauf an einen neuen Investor zugestimmt sowie die Rahmenbedingungen ausgehandelt, zu denen die Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden sollen. Nur noch die Zustimmung des Kreises stehe jetzt aus, sagte Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz dem Abendblatt. Und genau dieser stelllt sich jetzt quer: Der Finanzausschuss hat den Verkaufsplänen am Dienstagabend in einer nicht-öffentlichen Sitzung nicht zugestimmt.

Bereits im August hatte der Asklepios-Konzern bekannt gegeben, dass ein Investor aus Grünwald bei München die Pflegeheime zum 1. Januar 2016 übernehmen will. Ein entsprechender Vertrag mit der WOB Immobilien GmbH sei bereits unterschrieben worden, hieß es damals. Der Verkauf bedarf aber der Zustimmung des Kreistags.

Schon seit Jahren will Asklepios seine beiden Stormarner Altenheime verkaufen. Doch auch bisherige Verhandlungen mit Investoren – wie im vergangenen Jahr mit der Azurit-Gruppe aus Thüringen – waren gescheitert, nicht zuletzt wegen der an den Verkauf geknüpften Bedingungen. Dazu zählen neben einem Personalüberleitungsvertrag auch die Verpflichtung, die Objekte weiter als Altenheime zu führen sowie ein Mitspracherecht des Kreises im Falle eines erneuten Verkaufs.

Die Bedingungen sind Bestandteil des Kaufvertrags zwischen Kreis und Asklepios aus dem Jahr 2002. Damals hatte As­klepios die Oldesloer Klinik zusammen mit den Altenheimen für rund 10,5 Millionen Euro vom Kreis gekauft.

„Alle Beteiligten sind froh, dass die Zeit der Unsicherheit für die Beschäftigten und die Bewohner nun vorüber ist“, sagte Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz kürzlich gegenüber dem Abendblatt. Derzeit scheint der Verkauf der beiden Asklepios-Pflegeheime allerdings weiter ungewiss zu sein.