Ahrensburg. Die Gespräche zwischen dem Investor aus Grünwald und den Betriebsräten laufen noch. Die Zustimmung des Kreistags steht noch aus.
Die Verhandlungen zum Verkauf der Asklepios-Pflegeheime in Ahrensburg und Reinfeld sind in die heißen Phase gekommen. „Die Interessenausgleiche laufen. Die Betriebsräte verhandeln gerade über die Rahmenbedingungen, zu denen die Mitarbeiter weitergeführt werden“, sagt Imke Wriedt, zuständige Fachbereichssekretärin bei der Gewerkschaft Ver.di. Wenn diese abgeschlossen und alle Beteiligten zufrieden sind, sei davon auszugehen, dass der Betriebsrat seine Zustimmung erteilt.
Im August hatte der Asklepios-Konzern bekannt gegeben, dass ein Investor aus Grünwald bei München die Pflegeheime zum 1. Januar 2016 übernehmen will. Ein entsprechender Vertrag mit der WOB Immobilien GmbH sei bereits unterschrieben worden, hieß es damals. Schon seit Jahren will Asklepios seine beiden Stormarner Altenheime verkaufen. Bisherige Verhandlungen mit Investoren – wie im vergangenen Jahr mit der Azurit-Gruppe aus Thüringen – waren jedoch gescheitert, nicht zuletzt aufgrund der an den Verkauf geknüpften Bedingungen. Dazu zählen ein Personalüberleitungsvertrag, die Verpflichtung, die Objekte weiter als Altenheime zu führen und ein Mitspracherecht des Kreises im Falle eines erneuten Verkaufs. Die Bedingungen sind Bestandteil des Kaufvertrags zwischen Kreis und Asklepios aus dem Jahr 2002. Damals hatte Asklepios die Oldesloer Klinik zusammen mit den Altenheimen für rund 10,5 Millionen Euro vom Kreis gekauft.
Ob der Weiterverkauf der Altenheime an die WOB Immobilien GmbH nun wie geplant über die Bühne geht, hängt von der Zustimmung des Kreises ab. „Wir gehen davon aus, dass wir dazu ein O.K. bekommen“, sagt Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz dem Abendblatt auf Anfrage. Der Investor übernehme schließlich auch die bekannten Spielregeln. Landrat Klaus Plöger: „Das Thema geht jetzt in die Ausschüsse, mit dem Ziel, dass der Kreistag im Dezember eine Entscheidung fällt.“