Bargteheide/Ahrensburg. „Sehnsuchtsorte in Europa“: Ehemaliger Bargteheider Schulleiter Hans Ilmberger schreibt sehr persönliches Buch über besondere Reiseziele.

Der Leuchtturm von Kegnæs auf der dänischen Insel Alsen. Der Garten des Malers Claude Monet in Giverny bei Paris. Der Bauernhof Weisthum in der Nähe vom Chiemsee. Das Matterhorn bei Zermatt: Das alles sind Sehnsuchtsorte für den Ahrensburger Hans Ilmberger. Und weil der pensionierte Direktor des Kopernikus-Gymnasiums Bargteheide (KGB) seine liebsten Urlaubsziele mit möglichst vielen Menschen teilen möchte, hat er ein Buch geschrieben. „Sehnsuchtsorte in Europa – Von Alsen bis Andalusien“ heißt es. „Man soll beim Lesen Lust bekommen, sofort loszufahren, um das alles selbst zu erleben“, sagt der 67-Jährige.

Die rund 5000 Kilometer lange Tour durch Europa, die Ilmberger beschreibt, hat er aus Dutzenden einzelnen Reisen zusammengebastelt. „Die Erlebnisse reichen von sommerlichen Familienurlauben meiner Kindheit am Chiemsee bis zu Rügen im Winter mit meiner Frau Gerda und unserem Hund“, sagt der gebürtige Oberbayer, der seit Studienzeiten (Anglistik und Romanistik) im Norden lebt.

In der Ich-Perspektive beschreibt der Autor seine Erlebnisse

Im Winter gefällt den Ilmbergers die Ostseeinsel Rügen viel besser als im Sommer. Auch weil ihr Kleiner Münsterländer dann am schneeweißen Strand umhertoben und ins eiskalte Meerwasser springen darf. „Unser Hund, der zwei Namen hat und sich nur einen merken muss, ist in seinem Element“, schreibt der Autor. Während er als Enid-Blyton-Fan in Anlehnung an den Hund der „Fünf Freunde“ von Timmy spricht, bevorzugt seine Frau die deutsche Schreibweise Timmi.

In der Ich-Perspektive beschreibt Ilmberger ganz persönliche Erlebnisse. So erfährt der Leser, dass es durchaus Spaß machen kann, sich in der Isar bei Bad Tölz gegen die Strömung zu stemmen. „Wegen der Kälte des Wassers habe ich das Gefühl, dass es nicht nur an meinem Körper entlangfließt, sondern auch durch mich hindurch“, schreibt Ilmberger, für den „Schwimmen zum Leben gehört“.

Ebenso wie die Musik. Eine Episode handelt vom Orchester aus Hamburg-Volksdorf, in dem Hans Ilmberger Cello spielt. Dabei lernt der Leser die fast 1000 Jahre alte Kathedrale von Rochester kennen. Die dortige King’s School ist eine Partnerschule des KGB, und durch den Austausch ist der Leiter für Ilmberger „mein Freund Ian“ geworden.

Und Ian zählt zufällig auch zu den Honoratioren der Kathedrale. Er ermöglicht es dem Orchester von Ilmberger, in der Kirche zu spielen. Sein Dirigent darf kurz vor Mitternacht in der stockdunklen und leeren Kirche auf der Orgel proben. „Wir erhalten einen Schlüssel und den Auftrag, nach dem verlassen der Kirche die kleine Seitentüre sicher zu verschließen. Dann gehört die Kathedrale uns“, heißt es.

Dass der Ahrensburger so viele Details erinnert, liegt daran, dass er bei all seinen Touren Tagebuch führt. Darin möchte er in Zukunft noch einige Episoden hinzufügen. Auch über den einsamen Bauernhof am Chiemsee: „Dort machen wir wie immer jedes Jahr eine Woche Urlaub.“

Zwei Lesungen in Ahrensburg und Bargteheide

Zwei Lesungen aus „Sehnsuchtsorte in Europa“ hat Hans Ilmberger vorbereitet. Der ehemalige Schulleiter besucht die beiden Stormarner Gymnasien, in denen er gearbeitet hat.

In Bargteheide

stellt er sein neues Buch am Dienstag, 10. November, im Kopernikus-Gymnasium (Am Schulzentrum 1) vor. Los geht’s um 19.30 Uhr.

In Ahrensburg

präsentiert er die Geschichten am Donnerstag, 12. November, ebenfalls ab 19.30 Uhr im Eric-Kandel-Gymnasium (Reesenbüttler Redder 4-10). Der Eintritt ist jeweils frei.

Das Buch

hat 226 Seiten, ist bei Books on Demand (BoD) erschienen und hat die ISBN-Nummer 978-3-7392-7600-0. Es kostet 15,90 Euro. (kx)