Oststeinbek. Oststeinbeks Bürgermeister kann Flüchtlinge in Havighorst unterbringen. Der Beschluss der Gemeindevertreter war einstimmig.

Die Gemeindevertreter haben Oststeinbeks Bürgermeister Jürgen Hettwer grünes Licht gegeben, auf der nicht mehr genutzten Sportanlage an der Straße Am Ohlendiek im Ortsteil Havighorst Flüchtlinge unterzubringen. Der Beschluss auf der jüngsten Sitzung war einstimmig. Noch im diesem Jahr sollen bis zu 17 Hilfesuchende das Umkleidehaus auf dem Areal beziehen.

Das Gebäude hat eine Innenfläche von rund 150 Quadratmetern mit zwei großen Umkleidekabinen und Räumen für die Schiedsrichter. Duschen sind vorhanden. „Der Bereich sanitäre Anlagen ist hervorragend gelöst“, sagt Hettwer. Demnächst werden Schränke und Betten aufgestellt, dazu eine Küche installiert und womöglich Trennwände gezogen. Der Verwaltungschef: „Wenn wir hier Familien unterbringen, können wir darauf sogar verzichten.“ Der Havighorster Ortsbeirat hatte sich dafür ausgesprochen, nicht zu viele Flüchtlinge an dem Standort unterzubringen. Deshalb wird die Gemeinde vorerst auch kein Konzept mit Mobilheimen oder Wohncontainern für den Sportplatz entwickeln. „Wenn die Zahl der Zuweisungen so anhält, wird das Thema im Januar wieder aufgegriffen“, sagt Hettwer.

Derzeit leben in Oststeinbek 70 Flüchtlinge, pro Woche kommen sechs bis sieben hinzu. Nach einer Immobilie an der Möllner Landstraße hatte die Gemeinde zuletzt ein Haus an der Ostlandstraße für rund 200.000 Euro gekauft. Dort sollen bis zu neun Menschen ein Zuhause finden. Darüber hinaus ist sich Hettwer bei einem dritten Objekt mit dem Anbieter einig. In der kommenden Woche soll es zum Abschluss kommen. Nach Informationen der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn handelt es sich dabei um eine größere Immobilie an der Straße Langstücken. Oststeinbek will aber noch mehr Gebäude kaufen.