Ahrensburg. Die Beamten können ab sofort verdächtige Personen in ihren Autos anhalten und kontrollieren. Auch die Täter werden wieder aktiver.
Im Kampf gegen die Einbruchskriminalität in Stormarn und dem Herzogtum Lauenburg richtet die Polizei wieder die gemeinhin als Gefahrengebiete bezeichneten Zonen ein. In diesen Zonen dürfen die Beamten jetzt wieder verdächtige Personen in ihren Autos anhalten und kontrollieren. Erhärtet sich der Verdacht, können auch Fahrzeuge durchsucht und Personalien aufgenommen werden.
Die sogenannten Anhalte- und Sichtkontrollen sollen bis 4. November möglich sein. Eine Verlängerung der Maßnahme, die vom Amtsgericht Ratzeburg genehmigt werden muss, erscheint aber gewiss. Polizeisprecherin Sonja Kurz: „Die Kriminalitätslage in diesem Deliktbereich stellt sich in diesem Jahr wesentlich dynamischer dar als im vergangenen Jahr.“
873 Einbrüche gab es 2014 im Kreis
873 Einbrüche hat es im vergangenen Jahr in Stormarn gegeben. 2013 waren es noch 1018 Taten. Besonders der Kreis Stormarn ist bei den Tätern beliebt. Das liegt daran, dass die Einbrecher dort nicht nur lohnenswerte Objekte, sondern auch gute Fluchtwege, etwa über die Autobahn 1, vorfinden. Bereits am 1. Oktober hatte die Polizei die Sonderermittlungsgruppe gegen Einbruchsdiebstahl personell aufgestockt (wir berichteten). Zwölf Beamte, stationiert in Reinbek und Großhansdorf, sind ausschließlich für Präventionsarbeit, Fahndung und Aufklärung von Einbrüchen zuständig.
Die Anhalte- und Sichtkontrollen sind im Bereich Ahrensburg, Reinbek und Bargteheide zugelassen. Im Herzogtum Lauenburg umfasst das sogenannte Gefahrengebiet den Bereich um die Gemeinde Aumühle.