Ahrensburg. Auch die Ahrensburger FDP will sich nicht auf einen Bürgermeister-Kandidaten festlegen. Die WAB empfiehlt Christian Conring.
Die Ausgangslage vor der Stichwahl um das Ahrensburger Bürgermeisteramt scheint klar. Amtsinhaber Michael Sarach ist als Erstplatzierter mit 46,1 Prozent der Stimmen Favorit für die Kampfabstimmung mit dem CDU-Herausforderer Christian Conring. Doch die geringe Wahlbeteiligung von 39,8 Prozent schafft ebenso Ungewissheiten wie das Stimmenpotenzial des ausgeschiedenen dritten Kandidaten, Jörg Hansen von den Grünen (16,4 Prozent). Es bleibt die Frage, ob Sarach und Conring noch Nichtwähler oder Wähler aus dem Lager der Grünen für sich mobilisieren können.
Die Grünen selbst werden keine Wahlempfehlung für den 11. Oktober geben – „definitiv nicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Monja Löwer. Und Jörg Hansen ergänzt: „Wir haben nicht ohne Grund einen eigenen Kandidaten aufgestellt. Auch wenn ich meine Mitbewerber persönlich schätze – inhaltlich trennt uns einiges.“
Auch die FDP wird keine Wahlempfehlung aussprechen. Fraktionsvorsitzender Thomas Bellizzi: „Die Bürger hatten viele Möglichkeiten, sich zu informieren. Sie müssten also wissen, wofür die beiden Kandidaten stehen – und ob sie überhaupt einhalten können, was sie ankündigen.“ Er nenne nur die Beispiele Südtangente und sozialer Wohnungsbau. Wichtig sei, dass die Wähler sich nicht nur von Texten in bunten Broschüren leiten lassen. „Beide Kandidaten haben eine Vision davon, wie sie die Stadt weiterentwickeln können“, sagt Bellizzi. „Wir vertrauen auf das Urteil der Bürger, welche Vision ihnen besser gefällt und realistischer erscheint.“
Die Wählergemeinschaft in Ahrensburg für Bürgerbeteiligung (WAB) hat sich dagegen klar positioniert und ihren Anhängern empfohlen, Christian Conring zu wählen. Die WAB hat ihr Votum damit begründet, dass sie dem CDU-Kandidaten größere Wirtschaftskompetenz als dem Amtsinhaber zutraue.