Bad Oldesloe. Abgabe der Kommunen an den Kreis könnte um drei auff 37,5 Punkte angehoben werden. Rund 8,2 Millionen Euro könnten so zusammenkommen.
Stormarns Kreispolitiker denken vernehmbar darüber nach, die Kommunen stärker zur Kasse zu bitten. Es steht im Raum, die Kreisumlage anzuheben, die Abgabe, mit der die Städte und Gemeinden den Kreis finanzieren. Der Hebesatz könnte um drei auf 37,5 Punkte angehoben werden. Das würde gut 8,2 Millionen Euro mehr in die Kreiskasse spülen.
Am heutigen Freitag stellt der Kreistag (16 Uhr, Kreistagssitzungssaal, Mommsenstraße 13 in Bad Oldesloe) die Weichen in Richtung höhere Kreisumlage. Ein sogenanntes Anhörungsverfahren soll in Gang gesetzt werden. Das heißt: Die Städte und Gemeinden werden aufgefordert, sich dazu zu äußern, dass sie mehr zahlen sollen. Die Zustimmung gilt als sicher: Der Hauptausschuss hat einstimmig empfohlen, die Anhörung zu starten. Dass die Kreisumlage wirklich um drei Punkte steigt, folgt daraus nicht zwangsläufig. Hauptausschussvorsitzender Hans Helmut Enk (CDU): „Drei Punkte sind die Obergrenze. Wie das Verfahren ausgeht, wissen wir noch nicht.“
Stark gestiegene Kosten im Sozialbereich und die Reform des kommunalen Finanzausgleichs sorgen dafür, dass der Kreis finanziell schlechter dasteht.
Auch die Nutzung des Schwesternwohnheims an der Asklepios Klinik für Flüchtlinge steht auf der Tagesordnung.