Großhansdorf. Die Frau war am Mittwoch verschwunden. Polizisten fanden sie im Wald. Dort hatte sie nach einem Sturz die Nacht verbracht.

Die vermisste Liselotte S. aus Großhansdorf ist wieder da. Nach knapp 24 Stunden hat die Polizei die 95-Jährige am Donnerstagabend am Rande des Trittauer Staatsforstes gefunden – neben ihrem Rollator liegend. Die Seniorin war offenbar bei einem Spaziergang gestürzt und hatte zunächst vergeblich auf Hilfe gewartet.

Am Mittwoch hatte die demente Frau gegen 18 Uhr die Seniorenwohnanlage Rosenhof in Großhansdorf verlassen. Der Leiter der Wohnanlage, Sebastian Nimmesgern, sagt: „Die Frau ist gern und oft unterwegs und das am liebsten alleine.“ Sie sei eine Einzelgängerin, sagt er. Besonders in den vergangenen Monaten sei es vermehrt vorgekommen, dass Liselotte S. die Wohnanlage verließ und dann den Heimweg nicht mehr gefunden hat. „Wir haben sie entweder selbst zurückgebracht oder sie wurde zu uns gefahren“, sagt Nimmesgern.

Die Frau wurde stark unterkühlt gefunden

Am Mittwoch gegen 18.30 Uhr hatte noch eine Zeugin die Seniorin mit ihrem Rollator auf der Hoisdorfer Landstraße gesehen. Sie war in Richtung des dortigen Waldes unterwegs. Bei einem ersten Einsatz der Polizei in der Nacht konnte die Frau allerdings nicht gefunden werden. Am Donnerstag wurde die Suche fortgesetzt: 60 Nachwuchskräfte der Polizeischule in Eutin waren im Einsatz.

Polizeisprecher Holger Meier: „Dafür, dass die Frau die Nacht im Wald verbracht hat, geht es ihr gut.“ Sie sei aber stark unterkühlt gewesen und bleibt wahrscheinlich bis Anfang nächster Woche zur Beobachtung im Krankenhaus.