Die Stadtverordneten aller Fraktionen sollten die Chance in ihrer Tragweite erkennen und Handeln, statt zu lange zu diksutieren.

Man höre und staune: 14 Millionen Euro stellen Land und Bund der Stadt Ahrensburg zur Verfügung, um die City bis zum Jahr 2030 weiterentwickeln zu können. Um „Hamburgs schöne Nachbarin“ noch attraktiver zu machen. Städtebauförderungsprogramm heißt das Zauberwort der Stunde. Denn hinter dem Wortungetüm verbirgt sich eine Riesenchance für die Schlossstadt.

Doch wie oft schon wurde diskutiert in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten über Konzepte, mit denen sich das liebenswerte Mittelzentrum noch begehrter machen könnte. Integriertes Stadtentwicklungskonzept, Zukunftswerkstatt – war da nicht was? Wie oft schon wurde gestritten über barocke Achsen, die Aufwertung historischer Quartiere wie der Alte Markt, einen Stadtpark. Und über den zu einem Parkplatz verkommenen Rathausplatz. Doch einmal abgesehen von der Neugestaltung der Großen Straße ist wenig Bemerkenswertes geschehen. Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert.

Aber jetzt hoffentlich. Die Auftaktveranstaltung im Marstall, bei der Stadtplaner die Chancen skizzierten, die das Förderprogramm in Zeiten knapper Kassen überhaupt erst möglich machen, darf getrost als verheißungsvoller Start bezeichnet werden. Die Stadtverordneten aller Fraktionen sollten diese Chance in ihrer ganzen Tragweite erkennen. Handeln, statt zu lange zu diskutieren. Schlimm genug, dass sie eine Landesgartenschau an Ahrensburg vorbeiziehen ließen.