Oststeinbek. Drei Stunden lang versuchten Feuerwehrleute mit einem Kran, Kira zu retten. Doch am Ende musste ein Tierarzt sie einschläfern.

Drama um die 10 Jahre alte Stute Kira in Oststeinbek: Bei der Freiwilligen Feuerwehr ging am Mittwochabend einen Notruf von einer Pferdehalterin ein. Sie und ihr Pferd seien bei einem Ausritt in einen zugewachsenen Graben gestürzt. Die Reiterin blieb dabei unverletzt, aber die Stute stand einfach nicht mehr auf. In ihrer Not rief die Reiterin bei der Feuerwehr an.

Die Retter wickelten mehrere Gurte um das Pferd und befestigten sie am Kran des kombinierten Teleskopmast- und Rüst-Fahrzeuges „Multistar“. Langsam wurde die Stute dann aus dem Graben gehoben. Mit der Unterstützung von zwei Tierärzten ging die eigentliche Rettungsaktion zügig voran. Aber Kira kam einfach nicht mehr auf die Beine. Immer wieder versuchten die Helfer, die entkräftete Stute aufzurichten. Es half nichts. Nicht einmal die Infusionen und Medikamente, die der Tierarzt verabreichte, änderten etwas an dem Zustand des Tieres.

Nach drei Stunden mussten die 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr die Rettung abbrechen. Kira hatte vermutlich schwere innere Verletzungen erlitten. Es blieb den Tierärzten nichts anderes übrig, als sie von ihrem Leiden zu erlösen und einzuschläfern.

Zuvor hatten noch fünf Menschen, die dem Pferd sehr nahe standen, Gelegenheit, sich gebührend zu verabschieden. „Das war auch für uns sehr traurig“, sagt Feuerwehrsprecher Christian Höft. „Vor allem aber für die Pferdehalter scheint es ein schwerer Schlag zu sein. Die Stute war offenbar so etwas wie ein Familienmitglied.“