Männer haben tiefe Stimmen, Kinder und Frauen meist hohe. Wie hoch oder tief, hängt von der Länge der Stimmbänder im Kehlkopf ab.

Mit der menschlichen Stimme kann man viele Dinge machen: flüstern, schreien oder singen. Kinderstimmen klingen dabei normalerweise höher als die von Erwachsenen. Das liegt am Stimmbruch, der bei jedem Menschen irgendwann, oft zwischen dem zehnten und dem 16. Lebensjahr, einsetzt. Dabei wachsen der Kehlkopf und auch die Stimmbänder darin. Sie werden länger – und die Stimme klingt dadurch tiefer. Es gilt: Je länger die Stimmbänder sind, desto tiefer ist die Stimme.

Bei jungen Frauen passiert der Stimmbruch oft unbemerkt, weil der Kehlkopf nur wenig wächst und die Stimme in etwa die gleiche Tonhöhe behält. In diesem Fall kann die Frau nach wie vor hoch singen – und wird als Sopran bezeichnet. Die berühmte Opernsängerin Anna Netrebko ist beispielsweise ein Sopran. Die tiefe Frauenstimme wird Alt genannt. Bei den Männern heißt die hohe Stimme Tenor, die tiefe Stimme wird Bass genannt.

Es gibt aber auch Singstimmen, die fühlen sich in der Mittellage am wohlsten: Diese Sänger singen dann nicht so gern ganz hoch oder ganz tief. Die Frauen unter ihnen heißen dann Mezzosopran. Das Wort „mezzo“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet „mittel“. Bei den Männern sagt man Bariton.