Manchmal warten wir ziemlich lange auf einen Fahrstuhl. Beim sogenannten Paternoster ist das anders: Die Kabinen sind offen, hängen an einer dicken Kette untereinander. Der Paternoster bleibt nie stehen, sondern fährt den ganzen Tag in einem Aufzugschacht nach oben und im anderen nach unten. Wer mag, hüpft in eine Kabine hinein und steigt aus, wo er will.
Paternoster gibt es seit 130 Jahren, erfunden wurden sie in England. Doch wie funktionieren sie genau? Im Dachboden läuft die Aufzugskabinen-Kette um ein großes Zahnrad herum. Dieses transportiert die Kabinen hinüber in den anderen Schacht, wo sie dann wieder nach unten fahren. Dasselbe passiert auch im Keller. Ihr kennt es vielleicht von eurer Fahrradkette, die läuft auch über zwei Zahnräder.
Das Wort Paternoster ist lateinisch und heißt „Vater unser“. Wie das Gebet. Wer betet, hat oft eine Perlenkette namens Rosenkranz in seinen Händen und zählt die Gebete mit. Früher hieß diese Perlenkette auch Paternosterschnur. So wie die Gebete an der Perlenkette endlos weiter gebetet werden, also rundherum, dreht auch der Paternoster unendlich seine Runden. Einige Politiker möchten nun, dass nur noch Personen damit fahren dürfen, die vorher eine Art Führerschein gemacht haben. Sie halten die offenen Fahrstühle nämlich für gefährlich.