Ahrensburg. Die Polizei warnt davor Urlaubsbilder oder Standorte im Internet zu veröffentlichen. Sie könnten eine Steilvorlage für Kriminelle sein.

Arm in Arm vor dem Kolosseum in Rom. Die Füße im Sand am Mittelmeer. Oder der Sonnenuntergang in der Karibik. Das sind nur einige von Tausenden denkbaren Motiven, die Urlauber derzeit bei sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter hochladen. Doch nicht nur die daheimgebliebenen Freunde oder Verwandte interessieren sich für diese Bilder. Einbrecher suchen sich ihre Opfer in sozialen Netzwerken. Davon geht die Polizei aus und warnt davor, mit dem Rest der Welt aktuelle Urlaubsbilder oder Informationen über den derzeitigen Aufenthaltsort zu teilen.

„Vor einigen Jahren haben wir den Menschen noch davon abgeraten, auf der Anrufbeantworteansage zu verraten, bis wann man im Urlaub ist. Heute müssen wir auch davor warnen, über soziale Medien zu verraten, dass man nicht zu Hause ist“, sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz. Die Beamtin appelliert deswegen an alle, verantwortungsbewusster mit ihren Daten in den sozialen Netzwerken umzugehen.

„In Vernehmungen von Tätern ist bereits bestätigt worden, dass Einbrecher soziale Netzwerke als Instrument nutzen“

Zwar kann die Polizei im Kreis Stormarn nicht mit Zahlen belegen, dass Einbrüche auf Einträge bei Facebook oder Twitter zurückzuführen sind. Aber Erfahrungen in anderen Bundesländern zeigten, dass Kriminelle ihre Opfer im Internet ausspähen. „In Vernehmungen von Tätern ist bereits bestätigt worden, dass Einbrecher soziale Netzwerke als Instrument nutzen“, sagt der Sprecher des hessischen Landeskriminalamts, Max Weiß.

Wie gefährlich Einträge in sozialen Netzwerken werden können, zeigt ein Beispiel aus Australien. Eine 17-Jährige hatte ihrer Großmutter geholfen, ihr Erspartes zu zählen. Dabei veröffentlichte sie ein Foto der Geldbündel auf ihrer Facebook-Seite. Noch am selben Tag drangen bewaffnete Räuber in das Haus ein.