Lütjensee. Planfeststellungsverfahren: Die Bundesstraße 404 soll weiter ausgebaut werden. Gemeinde Lütjensee gibt Stellungnahme ab.

Die Bundesstraße 404 wird zwischen dem Autobahnkreuz Bargteheide an der Autobahn 1 und der Autobahn 24 auf Höhe Grande weiter ausgebaut. Als nächstes ist zwischen den Anschlussstellen Lütjensee/Grönwohld und Lütjensee/Schönberg eine Erweiterung auf drei Spuren auf einer Länge von rund vier Kilometern geplant.

Bis zum 14. August können noch Einwendungen erhoben werden

Wann die Bauarbeiten beginnen, ist noch unklar. „Das hängt von der Dauer des Planfeststellungsverfahrens ab. In diesem Jahr wird es aber sicher keinen Baubeginn mehr geben“, sagt Jens Sommerburg, Leiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) in Lübeck.

Lütjensees Bürgermeisterin Ulrike Stentzler (CDU) weist die Bürger darauf hin, dass bis 14. August noch Einwendungen erhoben werden können. Auch die Gemeinde Lütjensee wurde um eine Stellungnahme gebeten.

Darin fordern die Gemeindevertreter die Planer auf, für ausreichend Lärmschutz zu sorgen, unter anderem durch Schutzwälle und -wände, ein Tempolimit und den Einbau eines offenporigen Asphalts. Laut Sommerburg ist bisher lediglich eine lärmarme Fahrbahndecke vorgesehen, die standardmäßig verbaut werde.

Lütjensee ist doppelt belastet

Auf Lütjensee kommt während der Bauarbeiten viel Verkehr zu: Autofahrer müssen auf die Grönwohlder Straße (K 31), die Trittauer Straße (K 30) sowie die Hamburger Straße (L 92) ausweichen. „Damit ist unsere Gemeinde dann doppelt belastet“, sagt Bürgermeisterin Stentzler. Weil auch die Kreisstraße 32 zwischen Grönwohld und Trittau bis Ende 2016 wegen Sanierungsarbeiten gesperrt sein wird (wir berichteten), müssen ohnehin mehr Autos über Lütjensee fahren.

Der Schwerlastverkehr, der von der A 24 in Richtung Norden unterwegs ist, soll von der Autobahnausfahrt Reinbek über die Kreisstraße 80 zur A 1 geleitet werden, so die bisherigen Planungen.

Die B 404 ist eine wichtige Verbindungsstraße zwischen der A 1 bei Bargteheide und der A 24 auf Höhe Grande. Der Bereich von der A 24 bis zur Anschlussstelle Trittau/Großensee ist bereits dreispurig ausgebaut, der Abschnitt zwischen Großensee und Grönwohld bleibt zweispurig. Nach dem Bauabschnitt Lütjensee/Grönwohld bis Lütjensee/Schönberg fehlt dann nur noch das Stück bis zur A 1.