Ammersbek . Ein Holzernte-Gerät hat eine breite Schneise im Naturschutzgebiet Heidkoppelmoor in Ammersbek hinterlassen. Ein Bild der Verwüstung.
Gefällte Bäume, abgesägte Äste und plattgefahrene Pflanzen – im Ammersbeker Naturschutzgebiet Heidkoppelmoor bietet sich Spaziergängern ein Bild der Verwüstung. Ursächlich dafür ist ein sogenannter Harvester, eine Holzernte-Maschine. In einem Privatwald rodete die Forstbetriebsgemeinschaft Bäume.
Um in das entsprechende Waldstück zu gelangen, bahnte sich der Harvester eine Schneise durch das Naturschutzgebiet. Zwar fuhr er auf einem ehemaligen Weg, doch war dieser seit Jahren offiziell nicht mehr als Weg genutzt worden. Dadurch sollten laut der Ammersbeker Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) wichtige Kernzonen des Naturschutzgebietes ungestört bleiben. Nun lade die Schneise geradezu dazu ein, durch sie hindurch zu einem Brutgebiet der Kraniche zu gelangen.
Ein weiterer großer Schaden ist laut Nabu im Naturschutzgebiet Ammersbek-Niederung entstanden. Dort ist ein etwa ein Hektar großes Waldstück von der Forstbetriebsgemeinschaft bearbeitet worden. In diesem Bereich des Waldes gab es sehr viele Baumruinen, stehendes Totholz. Solche toten Bäume seien ein Paradies für Käfer, Bienen, Spechte und Pilze, sie haben laut Nabu einen hohen Wert für die Lebensgemeinschaft Wald. Diesen Wert habe das Waldstück nun verloren. Nahezu alles Totholz wurde entfernt.
Erst im Februar hatte die Ammersbeker Verwaltung die Forstbetriebsgemeinschaft aufgefordert, künftig sensibler mit dem Wald umzugehen. Letztere bewirtschaftet den Wald, hat einen Vertrag mit der Gemeinde.